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LBEG-Präsident Sikorski stellt neue Bodenkarte für Niedersachsen vor

13.11.2017


Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat heute die neue Bodenkarte von Niedersachsen im Maßstab 1:50 000 freigeschaltet. Unter http://nibis.lbeg.de/cardomap3/ steht die Planungsgrundlage für verschiedenste Projekte ab heute Nachmittag im Internet zur Verfügung. „Die Bodenkarte ist ein Meilenstein für die Beschreibung des Geopotenzials in Niedersachsen“, so LBEG-Präsident Andreas Sikorski.

Bodenkarten spielen unter anderem in der Verkehrswegeplanung oder bei der Planung von Energietrassen eine wichtige Rolle - nicht zuletzt als Grundlage für die Kostenkalkulation. So lassen sich beispielsweise lockere Böden leicht ausbaggern und machen Bauvorhaben kostengünstiger. Festgesteinsböden müssen hingegen gesprengt werden und führen dadurch zu eher teureren Bauvorhaben. Wichtig bei der Trassengründung ist auch, wie weich der Boden ist. Erdkabel sinken bei weichem Untergrund ohne Gründung ein und geraten unter Spannung.

„Mit der neuen Bodenkarte bietet das LBEG erstmals für Niedersachsens rund 49.000 Quadratkilometer flächendeckend einheitliche Bodendaten in hoher Auflösung an“, so Sikorski. „Von ihren Vorgängerinnen unterscheidet sich die Karte besonders im Bereich der Küste, wo die Marschen neu hinterlegt sind. Denn gerade dort spielt das Thema Schwefel eine große Rolle. Beim Bauen müssen Planer auf sulfatsaure Böden achten, die für Beton schädlich und eine erhöhte Korrosionsgefahr für Stahlkonstruktionen bedeuten können.“

Hintergrundinfos:

Die neue Bodenkarte im Maßstab 1:50 000 (BK 50) ist eine Bodenflächendatenbank mit räumlichen Flächen- und inhaltlich beschreibenden Sachdaten. Sie wird im Niedersächsischen Bodeninformationssystem NIBIS für interne und externe Fachanwendungen bereitgestellt. Mit Hilfe verschiedener Auswertungsmethoden können spezifische Informationen für Wirtschaft und Umwelt abgeleitet werden.

Ihre Vorgänger sind:

Bodenkarten im Maßstab 1:25 000, die für Niedersachsen nicht vollständig vorliegen und deren Datengrundlage nicht einheitlich ist.

Die Bodenübersichtskarte im Maßstab 1:50 000, die weniger detailliert ist, da ihre Daten aus der bodenkundlichen Standortskarte im Maßstab 1:200 000 heruntergerechnet sind.

Pressesprecherin: Heinke Traeger, Tel.: 0511 643 2274
E-Mail: presse@lbeg.niedersachsen.de
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