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Orientierende Bodenuntersuchungen im LK Rotenburg abgeschlossen

19.09.2016


Die orientierenden Bodenuntersuchungen im Umfeld aktiver Erdgasförderplätze im Landkreis Rotenburg Wümme sind abgeschlossen. Im Landkreis Rotenburg befinden sich insgesamt 52 aktive Erdgasförderplätze. Die vom LBEG beauftragte Ingenieurgesellschaft hat an 36 aktiven Erdgasförderplätzen insgesamt 388 Bodenproben entnommen und die Ergebnisse der chemischen Analysen bewertet. Der Anteil der im Landkreis Rotenburg untersuchten Förderplätze (ca. 70%) liegt deutlich über dem landesweiten Durchschnitt (44%).

An 31 von 36 Erdgasförderplätzen konnte im Rahmen der orientierenden Untersuchungen der Verdacht einer schädlichen Bodenveränderung ausgeräumt werden. An fünf Erdgasförderplätzen sind auf Grund der Untersuchungsbefunde weitere Untersuchungen notwendig. An den Erdgasförderplätzen Hemsbünde Z1 (DEA) und Bötersen Z1 (EMPG) wurden in Sedimentproben aus Entwässerungsgräben auffällige Werte für Quecksilber festgestellt (siehe Pressemitteilung des LBEG unter http://www.lbeg.niedersachsen.de/aktuelles/pressemitteilungen/titel-138745.html). An den Erdgasförderplätzen Sottrum Z1 (EMPG), Hemsbünde Z2 (DEA) und Hemsbünde Z4 (DEA) sind auffällige Werte im Boden für sogenannte Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe nachgewiesen worden.

Im Rahmen der sich jetzt anschließenden weiteren Untersuchungen, die von den jeweiligen Erdgasförderunternehmen durchzuführen und zum Teil schon begonnen sind, wird ermittelt, ob die festgestellten auffälligen Werte tatsächlich Auswirkungen auf Menschen oder die Umwelt haben. Falls dies der Fall sein sollte, folgt eine abschließende Gefährdungsbeurteilung. Diese steht noch aus.

Für die Untersuchungskampagne im Umfeld von Erdgasförderplätzen wurden in den Erdgasfeldern die jeweils ältesten noch in Betrieb befindlichen Bohrungen ausgewählt. Ziel der Untersuchungen ist es, herauszufinden, ob und wenn ja, wie stark die Erdgasförderung den Boden verändert. Die Kosten der niedersachsenweiten Untersuchungen belaufen sich auf rund 1,8 Millionen Euro. Start der landesweiten Untersuchungskampagne war der Landkreis Rotenburg. Damit ist Rotenburg der erste Landkreis, für den die gutachterlichen Bewertungen vollständig vorliegen.


Pressesprecherin: Heinke Traeger, Tel.: 0511 643 2274
E-Mail: heinke.traeger@lbeg.niedersachsen.de

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