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Schaden an Sammelleitung im Erdölfeld Rühlertwist

08.03.2011


Im Gebiet des Erdölfeldes Rühlertwist (Landkreis Emsland) kam es am gestrigen Nachmittag zu einer Leckage an einer Sammelleitung des Unternehmens GDF SUEZ E&P Deutschland GmbH. Der Schaden wurde vom Unternehmen sofort der Außenstelle Meppen des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) als zuständige Aufsichtsbehörde gemeldet. Bei der Leckage traten ca. 4 m³ Nassöl (Wasser mit einem Ölanteil von 15 %) auf einer Rasenfläche aus. Schadensursache ist nach erstem Kenntnisstand ein defekter Leitungsschieber.

Nach der eingegangenen Meldung informierte das LBEG den zuständigen Fachbereich Wasser und Bodenschutz beim Landkreis Emsland über den Schaden. Anschließend nahm ein Mitarbeiter des LBEG vor Ort die Ermittlungen auf. Die betroffene Leitung verläuft von der Erdölförderbohrung Rühlertwist 10 entlang der Landesstraße 47 zum Betriebsplatz Rühlertwist, wo das Nassöl aufbereitet wird. Die Schadensstelle befindet sich unmittelbar an der Platzgrenze zur Bohrung Rühlertwist 29 auf einer Wiese.

Durch die Dickflüssigkeit des geförderten Erdöls war der eingetretene Schaden räumlich stark begrenzt. Vorfluter waren nicht betroffen. Zwei Sanierungsfirmen nahmen umgehend die Aufräumarbeiten auf, Dabei wurde der verunreinigte Boden entnommen, die Flüssigkeit abgesaugt und die Schadensstelle bis zum Abend freigelegt. Ein Bodengutachter wurde noch am selben Tage mit der Begutachtung der Flächen beauftragt. Zurzeit finden Abstimmungsgespräche mit dem Unternehmen über das weitere Vorgehen statt.

Bei der letzten Sachverständigenuntersuchung in Form einer Druckprobe wurden keine Mängel an der Leitung festgestellt. Bei diesem Schaden besteht kein Zusammenhang mit Frac-Arbeiten, bei denen in einer Erdgaslagerstätte durch hohen Druck Risse hergestellt werden, um das Förderverhalten zu verbessern. Zudem unterscheidet sich die Schadensursache von den zuletzt bekannt gewordenen Schäden an Kunststoffrohrleitungen in Söhlingen oder Hengstlage.

Das LBEG ist Bergbehörde für Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein und Hamburg sowie Geologischer Dienst für Niedersachsen. Die Aufgabenwahrnehmung erfolgt fachlich, neutral und wirtschaftlich unabhängig. Das LBEG überwacht die Bergbaubetriebe in Bezug auf Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz. Im Sinne der Daseinsvorsorge sichert das LBEG dauerhaft die Kenntnisse über Georessourcen und stellt diese bereit.



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