LBEG untersucht Grundwasserleiter in Nordwest-Niedersachsen: Neue Erkenntnisse zu Aufbau und Struktur des Untergrunds
26.01.2015
Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) führte im vergangenen Jahr in seiner Funktion als Geologischer Dienst von Niedersachsen im Rahmen einer Bohrkampagne Untersuchungen zu den Grundwasservorkommen im Nordwesten Niedersachsens durch. Dabei bohrten die Wissenschaftler des LBEG an der ostfriesischen Küste, im Ammerland, im Emsland und in der Grafschaft Bentheim bis in eine Tiefe von maximal 100 Meter und entnahmen Kernproben.
Die Bohrkerne und damit der Aufbau des Untergrundes werden derzeit im Labor des LBEG untersucht. Es werden u. a. die Korngröße, die chemische Zusammensetzung und die Wasserdurchlässigkeit der verschiedenen Schichten bestimmt. Dadurch erhalten die Wissenschaftler einen Überblick über die wasserstauenden, wasserhemmenden und wasserleitenden Schichten des Grundwassers im nordwestlichen Niedersachsen. Durch die Bohrungen konnten bereits ganz neue Erkenntnisse zum Aufbau des Untergrundes gewonnen werden. So wurden z. B. mehrfach ältere Schichten in höheren Bereichen angetroffen als erwartet. Dazu der LBEG-Experte Dr. Manfred Richter: „Die eiszeitlichen Inlandgletscher haben den Untergrund in einigen Bereichen deutlich tiefer gestaucht als das bislang bekannt war“.
Die Bohrkampagne ist Teil der kontinuierlichen hydrogeologischen Landesaufnahme des LBEG. Die Untersuchungsergebnisse werden anschließend in die Bohrdatenbank Niedersachsen eingestellt. Sie können dann öffentlich über den Kartenserver auf der Internetseite des LBEG eingesehen werden.
Weitere Informationen zum Grundwasser:
http://www.lbeg.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=557&article_id=766&_psmand=4
Zum NIBIS Kartenserver:
http://nibis.lbeg.de/cardomap3/