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Neuer Jahresbericht zu Erdöl und Erdgas in Deutschland: Aktivitäten zur Erkundung von Lagerstätten zurückgegangen

05.07.2016


Die Erkundungsaktivitäten der Erdöl- und Erdgasindustrie in Deutschland haben weiter abgenommen. So wurden 2015 nur noch sechs neue Bohrungen zur Erkundung von Lagerstätten abgeteuft. 2014 waren es noch zehn Bohrungen. Die geophysikalischen Aktivitäten (z.B. seismische Untersuchungen) sind ebenfalls zurückgegangen. Das ist ein Ergebnis des aktuellen Jahresberichts „Erdöl und Erdgas in der Bundesrepublik Deutschland 2015“, den das Landesamt für Bergbau, Energie und Deutschland (LBEG) jetzt veröffentlicht hat.

Die Gesamtfläche der Erlaubnisfelder zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen (Erdöl und Erdgas) hat sich um etwa 18.000 km2 auf 87.000 km2 verkleinert, da sich die Unternehmen aus einigen Gebieten zurückgezogen haben. Neue Erlaubnisfelder wurden nur in Niedersachsen, Brandenburg und Rheinland-Pfalz vergeben.

Entgegen dem langjährigen Trend hat das nutzbare Arbeitsgasvolumen der Untertage-Erdgasspeicher im vergangenen Jahr um 0,5 Mrd. m3 auf 24,1 Mrd. m3 abgenommen. Es soll jedoch in den kommenden Jahren um weitere 4,0 Mrd. m3 ausgebaut werden.

Bereits am 13. Mai 2016 hatte das LBEG über eine Pressemitteilung mitgeteilt, dass sich der Rückgang der Erdgasförderung im vergangen Jahr aufgrund des natürlichen Förderabfalls der Lagerstätten weiter fortgesetzt hat. Insgesamt produzierte die Erdgasindustrie 2015 in Deutschland nur noch 9,3 Milliarden Kubikmeter Rohgas. Das entspricht einem Förderrückgang von 7,3 %. Zum Vergleich: Im Jahr 2014 produzierte Deutschland noch 10,1 Milliarden Kubikmeter, 2013 lag das Volumen bei 10,7 Milliarden Kubikmetern und vor zehn Jahren waren es sogar 20 Milliarden Kubikmeter und damit mehr als doppelt so viel. In 2015 trug die heimische Förderung mit 9,7 % zum Erdgasverbrauch bei.

Demgegenüber war die Erdölförderung im vergangenen Jahr annähernd stabil. So wurden insgesamt 2,4 Millionen Tonnen Erdöl gefördert. Das ist ein leichter Förderrückgang von rund 20.000 Tonnen bzw. 0,7 % gegenüber 2014. Die heimische Förderung trug in 2015 mit einem Anteil von 2,5 % zum Erdölverbrauch bei.

Zum Jahresbericht mit Grafiken und Tabellen


Kontakt: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Tel.: 0511 643 3086
E-Mail: info@lbeg.niedersachsen.de

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