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Feldlysimeterstationen

Mit einem Lysimeter werden das Bodenwasser und die darin gelösten Stoffe erfasst. Monolithisch (in einem Block) gestochene Lysimeter ermöglichen Umweltuntersuchungen und -simulationen an einem weitgehend unveränderten natürlich gelagerten Ausschnitt des Bodens.

Ziele der Lysimeteruntersuchungen sind die Beschreibung des Wasserhaushaltes mit Hilfe von meteorologischen Daten und Bodenkennwerten sowie die Beschreibung der Charakteristika des Stofftransportes typischer Bodenlandschaften in Niedersachsen. Die mit den Feld-Lysimeterstationen ermittelten Zeitreihen (Sickerwassermengen, Stoffkonzentrationen) dienen der Anpassung und Eichung einfacher Wasserhaushalts- und Stofftransportmodelle. Diese Modelle bilden die wesentliche Grundlage dafür, die an den Lysimetern gewonnenen Ergebnisse auf größere Flächen (Parzellen, Landschaftsausschnitte) zu übertragen.

Aktuelle Fragestellungen:

Belastung des Sickerwassers mit Nitrat, Pflanzenschutzmitteln und Tierarzneimitteln
Eichung von einfachen Wasserhaushaltsmodellen für die Beratung, zum Beispiel in Wasserschutzgebieten
Überprüfung von Bodenkennwerten

Standorte

Die insgesamt sechs Feld-Lysimeterstationen des LBEG werden zurzeit zur Charakterisierung des Wasser- und Stofftransportverhaltens von drei typischen Bodenlandschaften eingesetzt:

Sandverbreitungsgebiete der Geestplatten

  • Lysimeterstation Thülsfelde (Podsol, westliches Niedersachsen)
  • Lysimeterstation Hohenzethen (Braunerde, östliches Niedersachsen)

Geschiebelehmverbreitungsgebiet der Geestplatten

  • Lysimeterstation Achim (Podsol-Pseudogley)

Flachgründige Verwitterungsböden des niedersächsischen Berglandes

  • Lysimeterstation Jühnde (Rendzina/Mittlerer Muschelkalk)
  • Lysimeterstation Reinhausen (Pelosol/Röt-Ton)
  • Lysimeterstation Sehlde, ab Herbst 2002 (Pararendzina/Fließerde aus Oberkreide-Kalk mit Lößanteilen)

Technik

  • monlithische, wägbare Lysimeter
  • Lysimeterdurchmesser: 1,20 m
  • Lysimeterhöhe: 2,0 m bzw. 1,0 m
  • stündliche Aufzeichnung der Lysimetermasse (Wägezelle) und der Sickerwassermenge (Kippwaage)

Genaue Spezifikationen finden Sie auf der Homepage von der Umwelt-Geräte-Technik GmbH.

Entnahme des Bodenmonolithen

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Dr. Knut Meyer

Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie
Stilleweg 2
30655 Hannover
Tel: +49-(0)511-643-3457

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