Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Niedersachsen klar Logo

Warum Boden-Dauerbeobachtung?

Böden verändern sich - aber langsam

Seit langem ist bekannt, dass jeder Boden sich mehr oder weniger schnell verändert. Manche dieser Veränderungen haben natürliche Ursachen. Andere wiederum sind auf Bodenbelastungen zurückzuführen, die der Mensch direkt oder indirekt verursacht. Hierzu gehören zum Beispiel die Stoffeinträge über Niederschlag und Staub (Säuren, Nährstoffe, Schwermetalle, Radionukleide, organische Schadstoffe usw.). Aber auch der Landwirt verändert die Böden seit eh und je durch Kultivierung und Nutzung.

Die weitaus meisten dieser Prozesse laufen sehr langsam und für die menschlichen Sinne nur schwer wahrnehmbar ab.

Böden haben ein langes Gedächtnis!

Noch heute lassen sich zum Beispiel in den Böden des Harzes und des Harzvorlandes Schwermetallanreicherungen nachweisen, die als Hinterlassenschaften des mittelalterlichen Erzbergbaus noch für lange Zeit die landwirtschaftliche Nutzung einschränken.

In manchen Flussauen weisen die Böden markante Spuren der ehedem ungezügelten Industrialisierung auf. Zum Teil in einem Umfang, der eine uneingeschränkte Nutzung der Böden schier verbietet.

Der langjährige atmosphärische Säureeintrag in die Waldböden ist als Hauptursache des Waldsterbens identifiziert.

Der jahrzehntelange intensive Einsatz von Düngemitteln hat die Filterleistung vieler Böden überfordert und heute kämpfen Wasserversorger mit dem Problem des nitratbelasteten Grundwassers.

Auch katastrophale Ereignisse wie die oberirdischen Atombombenversuche der 50er Jahre haben ebenso wie der Reaktorunfall von Tschernobyl ihren radioaktiven Fingerabdruck in den Böden hinterlassen.

Auch langsame Veränderungen können zu irreversiblen Schäden führen

Die Fehler der Vergangenheit sollen sich nicht wiederholen. Deshalb beobachtet das LBEG heute genau, ob der Boden durch schädliche Veränderungen bedroht ist, die Beeinträchtigungen fortschreiten oder gar noch neue hinzukommen.

Böden haben ein langes Gedächtnis!  

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Dr. Heinrich Höper

Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie
Stilleweg 2
30655 Hannover
Tel: +49-(0)511-643-3265

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln