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Versalzung des Grundwassers

Die Versalzung des Grundwassers ist einer der wesentlichen Prozesse, die in einigen Gebieten die Nutzung des Grundwassers - beispielsweise für die Trinkwasserversorgung - verhindern.

Die Chlorid- und Sulfatkonzentrationen des Grundwassers können teilweise die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung von 250 mg/l deutlich überschreiten. Eine solche Versalzung ist im allgemeinen auf geogene Ursachen wie Meerwassereinfluss und das Aufsteigen von versalzten Tiefenwässern zurückzuführen.

Besonders im Norden Niedersachsens herrschen aufgrund der flächenhaften Versalzungen in den Flussniederungen und an der Küste ungünstige Bedingungen. Die punktuellen Versalzungen im Niedersächsischen Bergland werden überwiegend durch hohe Sulfatgehalte verursacht.

Einen Überblick über die Salzgehalte des Grundwassers in Niedersachsen gibt die Übersichtskarte Versalzung des Grundwassers (1 : 200 000).

Diese Karte wird aktuell beim LBEG auf Basis neuer geophysikalischer – und Grundwasserbeschaffenheitsdaten in einem Zielmaßstab von 1:50.000 überarbeitet. Für das Teilgebiet der niedersächsischen Küste ist die neue HK50 – Versalzung des Grundwassers bereits fertig gestellt und auf dem Kartenserver veröffentlicht. Die Tiefenlage der Süß-/Salzwassergrenze kann als 3D-Modell Grundwasserversalzung oder als Kartendarstellung HK50 - Versalzung des Grundwassers betrachtet werden.

Parallel zur Erstellung der HK50 – Versalzung des Grundwassers, hat sich das LBEG an dem EU-Interreg Projekt Topsoil beteiligt, in dem die Auswirkungen des Klimawandels auf die Süß-/Salzwassergrenze im Elbe-Weser-Dreieck untersucht wurden. Im Rahmen des Projektes wurde ein regionales Strömungsmodell der Elbe-Weser-Region aufgesetzt, auf dessen Basis die zukünftige Entwicklung der Süß-/Salzwasserverteilung in der Region simuliert wurde. Zusätzlich wurden in einem lokalen 2D-Strömungsmodell südlich von Cuxhaven die Auswirkungen von saisonaler Grundwasserspeicherung (Managed Aquifer Recharge) auf die Grundwasserverfügbarkeit und die Süß-/Salzwassergrenze betrachtet.

Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie unter TOPSOIL und in GeoBerichte 48.


Salzwiese bei Wangerooge  

Salzwiese bei Wangerooge

GeoBerichte

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Herr Nico Deus

Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie
Stilleweg 2
30655 Hannover
Tel: +49-(0)511-643-2819

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