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LBEG veröffentlicht neuen Rohstoffsicherungsbericht - Zahlen, Daten, Fakten zu Niedersachsens Rohstoffen

27.06.2013


Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat jetzt in seiner Funktion als Geologischer Dienst für Niedersachsen den neuen Rohstoffsicherungsbericht des Landes veröffentlicht. Der Rohstoffsicherungsbericht gibt einen Überblick über die Reserven, die Produktion und den Verbrauch der wichtigen Rohstoffe in Niedersachsen. Dazu zählen tiefliegende Rohstoffe wie Erdöl, Erdgas, Salz und oberflächennahe Rohstoffe wie z.B. Kiese und Sande, sowie Industrieminerale.

„Niedersachsen verfügt über ein sehr großes Rohstoffpotential und mit dem Rohstoffsicherungsbericht leistet das LBEG einen wichtigen Beitrag für eine sachliche Diskussion über die Rohstoffgewinnung in Niedersachsen“, so LBEG-Präsident Ralf Pospich.

Erdöl/Erdgas:
Im Jahr 1965 förderte Niedersachsen noch 6,3 Millionen Tonnen Erdöl. Seitdem sank die Produktion bis auf 930.000 Tonnen im Jahr 2012. Das größte Erdölfeld Niedersachsens liegt in Rühle im Emsland mit einer Jahresproduktion von 218.000 Tonnen.
Die niedersächsische Erdgasproduktion (Rohgas) betrug bis 1963 knapp 1 Milliarde m3 pro Jahr. Danach stieg die Förderung kontinuierlich bis 1999 auf 20,9 Milliarden m3 an. Seitdem ist ein Förderabfall bis auf 11,1 Milliarden m3 im Jahr 2012 zu verzeichnen.

Salzbergbau:
In Niedersachsen werden derzeit an zwei Bergwerksstandorten Salze abgebaut. Im Werk Braunschweig-Lüneburg bei Grasleben (Landkreis Helmstedt) wird Steinsalz (2012: 513 000 t) gefördert, im Bergwerk Sigmundshall bei Wunstorf werden Kali- und Magnesiumsalze (2012: 2,4 Mio. t) gewonnen. Nach aktuellen Planungen soll das Bergwerk Siegfried-Giesen in einigen Jahren das Werk Sigmundshall ersetzen. Derzeit wird das erforderliche Raumordnungsverfahren vorbereitet.

Baurohstoffe:
Zu den Baurohstoffen zählen Steine, Erden (u.a. Kiese und Sande) und Industrieminerale. Im Jahr 2012 wurden in Niedersachsen circa 60 Millionen Tonnen Baurohstoffe produziert – davon waren etwa 40 Millionen Tonnen Kiese und Sande, die in rund 430 Betriebsstätten gefördert wurden. Im Jahr 2000 wurden noch knapp 70 Millionen Tonnen Baurohstoffe produziert. Die Steine, Erden und Industrieminerale werden in Niedersachsen vor allem im Tiefbau verbraucht. Der Absatz der Baurohstoffe erfolgt überwiegend in direktem Umkreis der Abbaubetriebe.

Braunkohle:
In Niedersachsen wurden 2012 etwa 2,0 Mio. Tonnen Braunkohle gefördert. Dieser Wert entspricht in etwa 1% der gesamtdeutschen Förderung. Die niedersächsische Braunkohle wird im Tagebau Schöningen gefördert und vollständig im Kraftwerk Buschhaus verstromt. Das Kraftwerk wird voraussichtlich 2017, wenn die Vorräte im Tagebau Schöningen erschöpft sind, stillgelegt.

Der neue Rohstoffsicherungsbericht liegt als gedruckte Version vor. Er kann aber auch über den unten angegebenen Link digital heruntergeladen werden. Der letzte Rohstoffsicherungsbericht wurde 2003 veröffentlicht.


Link zum Rohstoffsicherungsbericht:

http://www.lbeg.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=667&article_id=570&_psmand=4



Pressesprecher:


Andreas Beuge, Tel.: +49-(0)511-643-2679, Mobil: +49-(0)170-8569662,
E-Mail: info@lbeg.niedersachsen.de
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