Neuer LBEG-Präsident: "Hochwertige Böden müssen noch besser geschützt werden"

Hochwertige Böden können in Zukunft bei der Planung von Leitungstrassen für Strom, Gas und Wasser, aber auch bei der Planung von Siedlungs- und Verkehrsflächen stärker berücksichtigt werden. Ermöglicht wird dies durch einen neuen Leitfaden, der jetzt vom Geologischen Dienst für Niedersachsen im Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) veröffentlicht wurde. „Unser Ziel muss es sein, hochwertige Böden noch besser zu schützen“, so der neue LBEG-Präsident Andreas Sikorski. Zu den hochwertigen Böden zählen z.B. ertragreiche Schwarzerden, die als Produktionsgrundlage für Nahrungsmittel dienen oder Moorböden, die eine besondere Funktion im Naturhaushalt haben.

Mit dem von LBEG-Bodenwissenschaftlern entwickelten Leitfaden „Bodenfunktionsbewertung auf regionaler und kommunaler Ebene“ werden Planer und Kommunen in die Lage versetzt, wichtige Bodenfunktionen, wie z.B. die Bodenfruchtbarkeit, das ackerbauliche Ertragspotential, die Lebensraumfunktion sowie die kultur- und naturgeschichtliche Bedeutung der vorkommenden Böden zu bewerten. Jeder lokale Boden wird anhand vorgegebener Klassifikationen zusammenfassend mit einer Wertstufe von 1 (Bodenfunktionserfüllung sehr gering) bis 5 (Bodenfunktionserfüllung sehr hoch) beurteilt, um zukünftig möglichst wenig wertvollen Boden zu verbrauchen.

„Damit liefert der Leitfaden einen wichtigen Baustein zum vorsorgenden Bodenschutz“, so LBEG-Bodenexpertin Nicole Engel. Der Leitfaden wurde auf Basis von Informationen, die im Niedersächsischen Bodeninformationssystem NIBIS® des LBEG zur Verfügung stehen, entwickelt.

Er ist als GeoBericht 26 des Geologischen Dienstes für Niedersachsen erschienen und kann kostenlos über die Internetseite des LBEG heruntergeladen werden.

Zum neuen Leitfaden

Pressesprecher:

Andreas Beuge, Tel.: +49-(0)511-643-2679, Mobil: +49-(0)170-8569662,
E-Mail: Andreas.Beuge@lbeg.niedersachsen.de