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Bohrschlammgrube Rühlermoor im Landkreis Emsland: LBEG begrüßt zügigen Abschluss der Sanierung

Der Rückbau der Bohrschlammgrube Rühlermoor bei Rühlerfeld westlich von Meppen (Landkreis Emsland) steht vor dem Abschluss. Das hat jetzt der Betreiber Neptune Energy Deutschland GmbH offiziell verkündet. „Damit wird absehbar, dass mittelfristig für die nächste Bergbaufläche, die wieder nutzbar gemacht wird, die Bergaufsicht enden kann“, sagt Carsten Mühlenmeier, Präsident des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG).

Seit knapp zwei Jahren hat der Betreiber die sechs Becken der Bohrschlammgrube räumen und die mehr als acht Fußballfelder große Fläche wieder nutzbar machen lassen. Von 1971 bis 2015 wurde sie für die Einlagerung von Bohrrückständen genutzt. Diese mehr als 85.000 Tonnen Material wurden nun ausgebaggert und zur fachgerechten Entsorgung abtransportiert. Anschließend wurden die beräumten Flächen für eine zukünftige land- und forstwirtschaftlich Nutzung hergerichtet.

Über den Fortgang der Sanierungsarbeiten hat die Neptune Energy Deutschland GmbH das LBEG als zuständige Aufsichtsbehörde monatlich informiert. Nun stehen noch Restarbeiten und ein mindestens zweijähriges Grundwassermonitoring an. Sollten sich im Laufe dieser 24-monatigen Überwachung des Grundwassers im Umfeld des Areals keine Auffälligkeiten ergeben, kann die Bergaufsicht enden.

Mühlenmeier lobt das gute Zusammenspiel aller beteiligten Unternehmen und Behörden – darunter der Landkreis Emsland, das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt Hildesheim mit der Zentralen Unterstützungsstelle Abfall, Gentechnik und Gerätesicherheit (ZUS AGG) und die Niedersächsische Gesellschaft zur Endablagerung von Sonderabfall mbH (NGS) –, das die zügige Sanierung ermöglicht habe. „Wir stehen davor, das nächste Kapitel in der Bewältigung von Umweltbelastungen aus der Vergangenheit erfolgreich zu beenden“, so der LBEG-Präsident.

Weitere Infos:

  • Bei der Förderung von Kohlenwasserstoffen (Erdöl und Erdgas) war es lange Zeit gängige Praxis, Bohrrückstände, sofern sie nicht sofort verwertet wurden, in Bohrschlammgruben abzulagern. Nach Betriebsende wurde entschieden, wie der Standort wieder nutzbar gemacht werden konnte (Entfernung des Bohrschlamms, Sanierung der Grube, Verbleib des Bohrschlamms an Ort und Stelle mit Rekultivierung etc.).
  • Derzeit stehen noch 38 Schlammgruben unter der Bergaufsicht des LBEG, 36 in Niedersachsen und je eine in Hamburg und Schleswig-Holstein. Bei einigen dieser Flächen ist ein Rückbau vorgenommen worden, es findet noch eine Überwachung im Rahmen der Nachsorgephase statt. Bei anderen Standorten wird das Genehmigungsverfahren für den Abschluss vorbereitet, befindet sich im Verfahren oder ist bereits abgeschlossen.
  • Für Schlammgruben, die nicht mehr unter Bergaufsicht stehen, wurde 2015 zwischen dem Land Niedersachen und dem heutigen Bundesverband Erdgas, Erdöl und Geoenergie e.V. (BVEG) ein Vergleichsvertrag geschlossen, der es ausschließlich den betroffenen Landkreisen ermöglicht, historische Öl- und Bohrschlammgruben zu untersuchen und dafür Fördergelder zu beantragen. Das Land hat sich dabei mit den betroffenen Landkreisen auf eine Liste von landesweit 473 Verdachtsflächen verständigt.

Pressekontakt: Eike Bruns, Tel.: 0511 643 2274, Björn Völlmar, Tel.: 0511 643 3086,

E-Mail: presse@lbeg.niedersachsen.de, Internet: http://www.lbeg.niedersachsen.de

Artikel-Informationen

erstellt am:
02.06.2021
zuletzt aktualisiert am:
03.06.2021

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