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Stolpersteine erinnern an Schicksal der Familie des Erdölgeologen Moos

11. Juli 2019


Vor dem Haus in der Ferdinand-Wallbrecht-Straße 18 in Hannover erinnern seit heute (Donnerstag, 11.07.2019) drei in den Fußweg eingelassene „Stolpersteine“ mit Inschrift an das Schicksal der jüdischen Familie Moos. Die kleinen Gedenktafeln aus Messing wurden vom Künstler Gunter Demnig auf Initiative des Ehepaares Andreas und Dorothee Hoppe sowie der Deutschen Geologischen Gesellschaft – Geologische Vereinigung (DGGV) in Anwesenheit von Vertretern des Geozentrums Hannover verlegt.

Dort betreute nach dem Krieg die Ehefrau des 1944 im KZ Buchenwald ermordeten Erdölgeologen Dr. August Moos die Bibliothek der Deutschen Geologischen Gesellschaft und arbeitete als Paläontologin für das Niedersächsische Landesamt für Bodenforschung. Während Dr. Beate Moos gemeinsam mit ihrer Tochter die Verfolgung durch die Nationalsozialisten überlebte, kamen neben August Moos auch seine Mutter Maria im KZ um. Der gemeinsame Sohn Walter starb kurz nach dem Krieg an den Folgen des Lageraufenthalts.

Im Haus an der Ferdinand-Wallbrecht-Straße wohnte die Familie bis zu ihrer Emigration ins damalige Jugoslawien. Dort arbeitete der Erdölgeologe für ein Konsortium unter Führung der Gewerkschaft Elwerath an der Erschließung von Ölvorkommen, ehe die fünf Familienmitglieder im Juli 1944 von der SS verhaftet und deportiert wurden.

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erstellt am:
11.07.2019

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