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Bohrprogramm im Nordwest-Harz

Seit Herbst 2003 wurden vom LBEG im Rahmen der Geologischen Erkundung Kernbohrungen in der Clausthaler Kulmfaltenzone abgeteuft, die den Großteil des Oberharzes zwischen Osterode, Seesen und Langelsheim einnimmt. Das Bohrprogramm diente der Klärung offener stratigraphischer Fragen (z.B. fragliches Namur im Bereich Gläserner Berg), der Rohstoffsicherung und der Ermittlung geogener Hintergrundwerte.

Im Untersuchungsgebiet "Badenhausen" im Süden der Clausthaler Kulmfaltenzone wurden östlich von Badenhausen zwei Bohrungen abgeteuft. Hier wurden früher in einem kleinen Steinbruch Grauwacken abgebaut, die als Wasserbausteine, Böschungspflastersteine, gelegentlich auch als Trockenmauersteine Verwendung fanden. Im zweiten Untersuchungsgebiet "Neuekrug" am Nordwestrand des Harzes wurden nördlich von Seesen in einem Gebiet zwischen Neuekrug und Langelsheim bislang insgesamt neun Bohrungen niedergebracht. Zwei weitere Bohrungen wurden im Untersuchungsgebiet "Windhausen" abgeteuft.

Die Bohrungen haben eine enge Wechsellagerung von Dezimeter- bis Meter-mächtigen Grauwackebänken und Tonschiefern aufgeschlossen, wobei innerhalb dieser Abfolgen Grauwacke-dominierte Abschnitte unterschiedlicher Gesamtmächtigkeit mit mächtigeren Schichtpaketen wechsellagern, in denen Grauwacken nur eine untergeordnete Rolle spielen. Insgesamt zeigen die Untersuchungen, dass im Nordwest-Harz der Tonschieferanteil an der Schichtenfolge deutlich höher ist als im Ostteil des Harzes.

Eine Vorschau auf die Bohrprofile ist in unserem NIBIS® KARTENSERVER möglich.

Die Schichtenverzeichnisse der Bohrungen können beim LBEG (Bohranfragedienst) gegen Kostenerstattung bezogen werden.

Bohrmeißel mit Grauwacke-Bohrkern

Bohrmeißel mit Grauwacke-Bohrkern

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Dipl. Geol. Christof Poser

Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie
Stilleweg 2
30655 Hannover
Tel: +49-(0)511-643-3776

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