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Das Boden-Dauerbeobachtungsprogramm von Niedersachsen

Böden sind die dünne Haut der Erde und eine wichtige Existenzgrundlage für alles Leben. Böden sind nicht vermehrbar, so dass ihrem Schutz und ihrer nachhaltigen Nutzung besondere Aufmerksamkeit zu widmen ist. Böden entwickeln und verändern sich langsam.

Bodenveränderungen sind zum Teil natürlichen Ursprungs, zum Teil aber auch direkt oder indirekt auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen. Schädliche Bodenveränderungen zu verhindern und die Bodenqualität zu erhalten oder zu verbessern ist Ziel des vorsorgenden Bodenschutzes. Da Bodenveränderungen häufig eher schleichend verlaufen, sind regelmäßig wiederkehrende und dauerhaft angelegte Untersuchungen wichtig. Dazu dient die Boden-Dauerbeobachtung als ein Instrument der Umweltüberwachung.

Das niedersächsische Boden-Dauerbeobachtungsprogramms läuft seit 1991. Dazu wurde vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in Kooperation mit anderen Landesdienststellen ein Netz von insgesamt 90 Boden-Dauerbeobachtungsflächen (BDF) aufgebaut. 20 BDF entfallen auf Waldböden und 70 BDF auf landwirtschaftlich genutzte oder ungenutzte Standorte des Offenlandes.

Ziel der Dauerbeobachtung ist es, auf Basis dieser repräsentativ ausgewählten Messflächen mögliche Bodenveränderungen aufzudecken, Ursachen ausfindig zu machen sowie Auswirkungen zu prognostizieren und zu bewerten. Damit steht den Handelnden in Politik, Verwaltung und Bodennutzung eine sichere Datengrundlage für Entscheidungsprozesse zur Verfügung.

Jeweils anlässlich des 20- und 30-jährigen Bestehens wurden der Tagungsband 20 Jahre Bodendauerbeobachtung in Niedersachsen (GeoBerichte 23) und der Bericht 30 Jahre Bodendauerbeobachtung in Niedersachsen (GeoBerichte 39) zusammengestellt. Dort finden sich die Beschreibung der Standorte und des Untersuchungsprogramms sowie umfassende Auswertungen zu verschiedenen Themenbereichen.

In einer weiteren Publikation sind die „Schwermetallein- und -austräge niedersächsischer Boden-Dauerbeobachtungsflächen“ (GeoBerichte 30) bilanziert. Dabei werden für 20 Bodendauerbeobachtungsflächen die Schwermetalleinträge durch Düngung und Deposition den Schwermetallentzügen durch die Ernte der Kulturpflanzen gegenübergestellt. Bewirtschaftung und Nährstoffbilanzen der landwirtschaftlich genutzten Dauerbeobachtungsflächen sind Gegenstand des GeoBerichtes 37.

Zur Bodendauerbeobachtung der Waldböden in Niedersachsen und in benachbarten Bundesländern liegen 2 umfassende Berichtsbände der Sektion Waldökosystemforschung der Universität Göttingen vor (Teil 1, Teil 2).

Das Boden_Dauerbeobachtungsprogramm von Niedersachsen  
Geoberichte zur Bodendauerbeobachtung

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Dr. Heinrich Höper

Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie
Stilleweg 2
30655 Hannover
Tel: +49-(0)511-643-3265

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