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Bohrdatenbank Niedersachsen


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Bohrungen sind nach dem Geologiedatengesetz beim jeweiligen geologischen Landesamt und nach Bundesberggesetz ab einer Teufe von mehr als 100 m bei der zuständigen Bergbehörde anzeigepflichtig. Daneben unterliegen sie der Anzeigepflicht nach Wasserhaushaltsgesetz. Das LBEG stellt sowohl für die Anzeige von Bohrungen als auch für die Anzeige sonstiger geologischer Untersuchungen die Online-Anwendung Anzeige Geologischer Untersuchungen (AGU) zur Verfügung.

In der Bohrdatenbank Niedersachsen werden aktuell Bohrergebnisse aus 150 Jahren geologischer Erkundung vorgehalten. Sie liefert Informationen zu über 468.000 Bohrungen mit ca. 3.4 Mio. Datensätzen zu den einzelnen erbohrten Schichten. Die längsten Bohrstrecken erreichen über 9.000 Meter. Der größte Teil wird durch Bohrungen hydrogeologischer und geotechnischer Erkundungen gestellt, meist Bohrungen von weniger als 100 Meter Tiefe. Bohrungsdaten der Erdöl-/Erdgasindustrie sind mit ihren Stammdatensätzen nachgewiesen, die Schichtenverzeichnisse liegen jedoch separat in der KW-Datenbank des LBEG.

Die Entwicklung der Bohrdatenbank von Niedersachsen (BDN) begann in den 1970er Jahren. Eine erste systematische Erfassung analog vorliegender Bohrungsbeschreibungen erfolgte um das Jahr 1980. Eine Schwierigkeit bei der Digitalisierung der analogen Schichtenverzeichnisse bestand in der Inhomogenität der Beschreibungen der Bohrungen, besonders der Schichtbeschreibungen. Der Umsetzung dieser Beschreibungen ging deshalb die Entwicklung und Festlegung einer Struktur mit einheitlicher Schreibweise sowie die Erstellung eines Schlüssels, insbesondere für die Schichtbeschreibungen, voraus.

In Niedersachsen wurde 2002 zum digitalen Austausch von Bohrungen der Aufschlusstyp SEP 3 entwickelt. Damit können die in der Bohrdatenbank Niedersachsens abgelegten Informationen zu einer Bohrung (z.B. ihre Lage und Tiefe, das Schichtenverzeichnis, Angaben zu Grundwasser und Ausbau oder geophysikalische Messdaten) komplett oder in Auszügen zur digitalen Nutzung zur Verfügung gestellt werden.

Der Symbolschlüssel Geologie ist ein wesentlicher Baustein, der dem Aufschlusstyp SEP 3 zugrunde liegt. In ihm sind neben den Begriffen zur Verschlüsselung geologischer Sachverhalte auch die Kombinationsmöglichkeiten dieser Begriffe abgelegt, was umfangreiche Plausibilitätsprüfungen der Daten, die in die Bohrdatenbank übernommen werden, ermöglicht.

Die Schichtenverzeichnisse von Bohrungen können gegen Entgelt über den Bohranfragedienst bezogen oder kostenlos im NIBIS® KARTENSERVER angesehen werden.



zur deutschen Version:

Lower Saxony's borehole database

According to the new Geology Data Act, boreholes are notifiable to the respective state geological survey and to the responsible mining authority in accordance with the Federal Mining Act if deeper than 100 m. They are also notifiable in accordance with the Water Management Act. LBEG provides the "Anzeige Geologischer Untersuchungen (AGU)" application for borehole notification and notification of geological investigations.

Currently, drilling results from 150 years of geological investigations are held in Lower Saxony's borehole database. It provides information on more than 468,000 boreholes with approx. 3,4 millions records on the individual drilled strata. The deepest drilling distances reached more than 9,000 metres. The majority are hydrogeological and geotechnical investigation bores, generally less than 100 metres deep. Hydrocarbons industry wells are logged using their master records; the bore logs, however, are held separately in the LBEG hydrocarbons database.

Lower Saxony's borehole database (Bohrdatenbank von Niedersachsen (BDN)) was developed beginning in the 1970s. Initial systematic logging of analogue borehole descriptions began around 1980. One difficulty involved in digitising analogue bore logs was the heterogeneity of the borehole descriptions, and in particular in the strata descriptions. Implementing these descriptions was therefore preceded by the development and specification of a structure using uniform notation and the creation of a key, in particular for strata descriptions.

In 2002 the the borehole description type SEP3 was developed to facilitate digital borehole data exchange. This allows the borehole information recorded in the Lower Saxony borehole database (e.g. location and depth, the bore log, information on groundwater and well development or geophysical logging data) to be made available for digital processing, either completely or in part.

The Symbolschlüssel Geologie (Dictionary to codify geological information ) is one of the primary elements on which the borehole description type SEP3is based. In addition to the terms for encoding geological conditions, it includes the combination options available using these terms, thereby allowing extensive plausibility testing of the data transferred to the borehole database.

The bore logs can be purchased for a fee via the borehole enquiries service, or be viewed free on the NIBIS® MAP SERVER.

Bohrdatenbank Niedersachsen

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Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Dr. Jan Sbresny

Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie
Stilleweg 2
30655 Hannover
Tel: +49-(0)511-643-3509

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