Grundwassermodelle (G3D)
Auf der Basis der Lockergesteinsmodelle werden im LBEG Grundwassermodelle erstellt (Abbildung 1). Diese kommen vor allem für die Prognose, Planung und Berechnung wasserwirtschaftlicher Maßnahmen zum Einsatz. Es können so die hydrogeologischen und hydraulischen Gegebenheiten der Grundwasserkörper im Detail untersucht und analysiert werden.
Neben dem Status Quo können auch zukünftige Entwicklungen über Klimaszenarien in den Modellen abgebildet werden. Die Spannbreite der Grundwassermodelle reicht von der 3D-Darstellung der Süß-/Salzwassergrenze über Strömungsmodelle hin zu Stofftransportmodellierungen, die im Rahmen verschiedenster Projekte im LBEG und in Kooperation mit externen Partnern erstellt wurden.
Als Beispiel hierfür ist das Modell der Süß-/Salzwassergrenze für die niedersächsische Küste (Elbe-Weser-Region, Abbildung 2) zu benennen. Das Modell wurde im Rahmen des EU-Interreg-Projektes Topsoil erstellt und basiert auf der Auswertung aeroelektromagnetischer Daten (HEM-System der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe). Es zeigt detailliert die Tiefenlage der Süß-/Salzwassergrenze (bezogen auf den Grenzwert für Chlorid (250 mg/L) aus der Trinkwasserverordnung) an. Das Modell gibt Wasserversorgern, Kommunen, Landkreisen und ebenso Privatpersonen eine wichtige Hilfestellung bei der Auswahl neuer Brunnenstandorte oder bei der Genehmigung und Dimensionierung von Grundwasserentnahmen.
Ausschnitt 3D-Modell Langeoog mit Hydrostratigraphie (10-fach überhöht)
Artikel-Informationen
Ansprechpartner/in:
Melanie Witthöft
Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie
Stilleweg 2
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