Betriebe und Anlagen im Offshore-Bereich
Bohr- und Förderinsel Mittelplate
Mehr als 50 % (ca. 1,8 Mio. t/Jahr) des in Deutschland jährlich gewonnenen Erdöls von rund 3 Mio. t/Jahr wird aus dem von der RWE Dea AG betriebenen Offshore-Feld Mittelplate, das im NationNationalpark Wattenmeer vor der Westküste Schleswig- Holsteins liegt, gefördert.
Die Rohölgewinnung im Offshore-Feld Mittelplate erfolgt durch derzeit ca. 20 Bohrungen von der Bohr- und Förderinsel Mittelplate direkt als auch durch 7 weitere von Land aus in die Offshore-Lagerstätte gebohrte Horizontalbohrungen.
Aufgrund der besonderen ökologischen Bedeutung des Umfeldes kommen hier besonders strenge Gesetzesvorgaben, Sicherheits- und Umweltstandards zur Anwendung.
Feld A6-B4
Am äußersten Rand des deutschen Sektors der Nordsee im sog. „Entenschnabel“ wird Erdgas und Erdgas-Kondensat gewonnen. Die Betriebsführung der Erdgasproduktionsplattform A6-A erfolgt durch die niederländische Tochtergesellschaft der Kasseler Wintershall Holding GmbH von Den Haag bzw. Den Helder aus. Das Erdgas(-Kondensat) wird über eine Pipeline in Richtung Niederlande gefördert.
Explorationsarbeiten
Vor der Erdöl- und Erdgasförderung sind Explorationsarbeiten in Form von seismischen Messungen und Explorationsbohrungen erforderlich, um Lagerstätten zu finden und fundiert nachzuweisen.
Bohrungen
Bohrungen werden in der Regel durch Hubplattformen (sog. „Jack up rigs“) abgeteuft. Aufgrund der geringen Wassertiefe des deutschen Nordsee-Sektors von ca. 30 – 40 m können diese direkt auf dem Meeresgrund abgesetzt werden.
Transitleitungen
Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt des LBEG ist die Überwachung der verschiedenen Transitleitungen einschließlich evtl. zugehöriger Verdichter-Plattformen, die aus Norwegen kommend zunächst dänische Gewässer passieren und schließlich in Deutschland anlanden oder den deutschen Nordsee-Sektor kreuzen.
Die Arbeit des LBEG erfolgt hier in enger Zusammenarbeit mit den norwegischen, dänischen, belgischen, französischen und niederländischen Aufsichtsbehörden.
Ca. 30% des deutschen Erdgasbedarfs wird durch die Nutzung dieses Leitungsnetzes gedeckt.
Sand- und Kiesgewinnung
Das LBEG ist zuständige Behörde für die See- und Kiessand fördernden Unternehmen im Offshore-Bereich. Sand wird derzeit überwiegend innerhalb der 12 Seemeilenzone zur Strandaufspülung mittels Saugbaggerschiffen (Hopperbagger) bspws. für den Küstenschutz der Insel Sylt gewonnen.
In vergleichsweise geringer Menge wird auch Sand und Kies aus der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) für Bauvorhaben genutzt.
Seismische Arbeiten zum Auffinden von Lagerstätten
Prinzip seismischer Messungen
Artikel-Informationen
erstellt am:
23.06.2014
zuletzt aktualisiert am:
02.07.2014