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Salznutzungskarte


Der Untergrund Niedersachsens ist reich an Salzvorkommen. In Form von Diapirstrukturen (Salzstöcke, Salzwälle) finden sie sich in den Salinargesteinsformationen des Perms (Rotliegend und Zechstein), daneben treten Salzkissenstrukturen des Zechsteins, des Keupers und des Oberjuras auf. Die Salzstrukturen bestehen zum überwiegenden Teil aus Steinsalz (Natriumchlorid, NaCl) großer Mächtigkeit, in das in unterschiedlicher Verteilung und Menge Sulfate und Tonsteine eingeschaltet sind. Nur in den Salzstrukturen des Zechsteins kommen quantitativ untergeordnet die wirtschaftlich wichtigen Kalium- und Magnesiumsalze vor.


Insbesondere die aus permischen Salinaren bestehenden größeren, nicht zu tief liegenden Salzstrukturen besitzen vorzugsweise in ihren zentralen Bereichen ein bedeutendes wirtschaftliches Potenzial für den Salzbergbau, zur Solegewinnung im Tiefsolverfahren, z.B. für die chemische Industrie sowie für die Anlage von Speicherkavernen zur Einlagerung von flüssigen oder gasförmigen Kohlenwasserstoffen, Wasserstoff und Druckluft.


Die Salznutzungskarte von Niedersachsen (RSN 50) ist ein grundlegendes Kartenwerk, das großräumigen planerischen Belangen dienen soll. Sie stellt anhand verschiedener Symbole dar, wo in Niedersachsen Salzstrukturen genutzt werden und genutzt wurden. Zusätzlich wurden die Themen Salinen (historisch und in Betrieb) sowie Solebäder (in Betrieb) aufgenommen.


Zu den dargestellten Themen gehören (siehe Kartenlegende):
• Kali- und Steinsalzbergbau
• Kavernenspeicherung
• Tiefsolung, Salinen und Solebäder
• Bohrungen ins Zechsteinsalinar


Die dargestellten Symbole sind mit Ausnahme der Kalischächte und der Bohrungen ins Zechsteinsalinar nicht koordinatenscharf.


Die Kartengrundlage „Salzstrukturen Norddeutschlands“ im Maßstab 1:500.000 der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR 2008) zeigt die Verbreitung von Salzstrukturen im Gebiet von Norddeutschland einschließlich des deutschen Nordseesektors. Die Strukturen werden unterschieden in Salzstöcke, Salzkissen und Salzintrusionen. Sie sind differenziert in Salzstrukturen, auf denen die marine Unterkreidebedeckung oder ältere Sedimente noch erhalten sind und in solche, die durch jüngere Sedimente als Unterkreide bedeckt sind. Die Salzkissen werden unterschieden in Zechstein-, Keuper- und Oberjurasalzkissen. Zusätzlich dargestellt sind die Verbreitungsgrenzen der Zechstein-Diapire, des Zechsteinsalinars, der Rotliegendsalinarstrukturen und die Bezeichnung der Strukturnamen. Die Karte basiert auf den Resultaten des in der BGR erstellten Geotektonischen Atlas, dem Geophysikalischen Kartenwerk der DDR bis 1989 sowie davon abgeleiteten Arbeiten und aktuellen Daten für den Bereich der Nordsee (BGR 2008).


Diese Karten können Sie gegen einen geringen Unkostenbeitrag als Ausdruck käuflich erwerben. Die konkreten Preise können Sie der Preisliste entnehmen.

Salznutzungskarte  

Ausschnitt aus einer Salznutzungskarte

Blattschnittgitter  

Blattschnittgitter 1:50.000

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Dipl.-Geologe Michael Hofmann

Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie
Stilleweg 2
30655 Hannover
Tel: +49-(0)511-643-2849

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