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Untersuchungen zur Freisetzung von Sulfat

In natürlichen Gesteinen Niedersachsens ist Schwefel geogen als Sulfid oder Sulfat gebunden, wohingegen in Böden auch organische Schwefelverbindungen vorkommen. In Oberflächenbodenproben wird eine Sulfatkonzentration von bis zu 20 mg/l im Eluat überwiegend nicht überschritten. Dagegen können in Niedersachsen weit verbreitete Moor- und Marschenböden sowie unverwitterte, anthropogen nicht verunreinigte Ton- und Mergelsteine stark erhöhte Sulfatkonzentrationen in Eluaten aufweisen. Fallen derartige Materialien bei Tiefbaumaßnahmen an, ist es in der Praxis nicht gegeben, dass diese auch regelmäßig in benachbarten Bereichen mit ähnlich hohen geogenen Hintergrundwerten im Landschaftsbau oder zur Verfüllung von Abgrabungen verwertet werden können. Ursache dafür ist der in der Fläche häufig kleinräumige Wechsel der unterschiedlichen Böden und Gesteine.

Aus diesem Grund ist eine differenzierte Betrachtung des Parameters Sulfat notwendig, damit anthropogen nicht belastete Böden und Gesteine, die höhere Sulfatkonzentrationen in Eluaten aufweisen und insbesondere bei Baumaßnahmen im Verkehrswegebau in großer Menge anfallen können, nicht grundsätzlich von einer Verwertung ausgeschlossen sind.

Böschung A39

Böschung der A39 bei Cremlingen

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Dr. Carsten Schwarz

Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie
Stilleweg 2
30655 Hannover
Tel: +49-(0)511-643-3610

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