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erstellt am:
14.09.2023
Wo haben Dinosaurier ihre Spuren hinterlassen? Welche Geheimnisse lassen sich in den Höhlen im Harz entdecken? Lebt die Menschheit schon in einem neuen Erdzeitalter? Antworten auf diese und viele weitere Fragen erhalten Besucher am „Tag des Geotops“ am Sonntag, 17. September.
„Geotope sind Fenster in die Erdgeschichte“, sagt Dr. Roberto Pierau. Bei dem Geologen des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) laufen die Fäden für den „Tag des Geotops“ zusammen. Das LBEG unterstützt als Geologischer Dienst für Niedersachsen landesweit alle Aktionen an diesem Veranstaltungstag. Am Tag des Geotops können interessierte Bürgerinnen und Bürger Geologie und Bergbaugeschichte an vielen Orten in Niedersachsen hautnah erleben. Bei Geotopen handelt es sich oft um imposante Felsformationen, versteinerte Saurierspuren, riesige Findlinge oder auch um verwinkelte Höhlen oder bedeutende Bergwerke.
An einem Tag vor unserer Zeit, vor 153 Millionen Jahren: Unweit einer idyllischen Insel watet eine Herde Dinosaurier durch flaches Wasser. Kurz darauf kreuzen fast genauso große Raubsaurier die Fährten, welche die Herde hinterlässt. Die Spuren der Dinosaurier finden sich heute an einer Gesteinswand bei Bad Essen-Barkhausen. Am Tag des Geotops bietet der Natur- und Geopark TERRA.vita zusammen mit seinen Partnervereinen Spiel- und Mitmachaktionen für die ganze Familie sowie Leckereien und Getränke an den Saurierfährten an.
Eine geführte Wanderung unter dem Titel „Der Iberg – steinalt – bewegt – herausragend“ vom HöhlenErlebnisZentrum Iberger Tropfsteinhöhle gibt spannende Einblicke in die geologische Entwicklung der Höhle. Auf der Wanderung wird das im Südharz weit verbreitet Phänomen des Karsts erklärt, es werden die in der Höhle vorkommende Minerale vorgestellt und es gibt Interessantes über den Altbergbau im Harz zu erfahren.
Klimawandel, Artensterben, Plastikmüll in den Ozeanen, der Einfluss des Menschen auf den Planeten Erde ist unbestritten. Leben wir deshalb in einem neuen Erdzeitalter, dem Anthropozän, das „vom Menschen gemachte Neue“? Und wenn ja, wann beginnt es? Oder wann hat es begonnen? Diesen und weiteren Fragen geht das Museum Lüneburg in einer Themenführung nach. In der Führung werden sowohl der aktuelle Stand der Dinge als auch die geologischen und gesellschaftlichen Hintergründe zum Anthropozän dargestellt und mit den Ausstellungsgegenständen verknüpft.
Ein weiterer Schwerpunkt der niedersächsischen Veranstaltungen liegt in den beiden UNESCO-Geoparks Harz - Braunschweiger Land - Ostfalen und TERRA.vita. Die Organisation vor Ort erfolgt dezentral unter anderem durch Privatpersonen, Vereine, Museen, Kommunen, Rohstoffbetriebe oder Universitäten.
Der Tag des Geotops wird seit dem Jahr der Geowissenschaften 2002 alljährlich deutschlandweit immer am dritten Sonntag im September ausgerichtet.
Weitere Informationen:
Eine Übersicht über die Veranstaltungen zum Tag des Geotops gibt es im Internet unter der Adresse https://www.dggv.de/geologie-erleben/tag-des-geotops/veranstaltungen-zum-tdg/.
Pressekontakt: Eike Bruns, Tel.: 0511 643 2274, Björn Völlmar, Tel.: 0511 643 3086,
E-Mail: presse@lbeg.niedersachsen.de, Internet: http://www.lbeg.niedersachsen.de