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Ehemaliges Kalibergwerk Ehmen in Wolfsburg: Informationsveranstaltung zur Erkundung alter Schächte

Bei einer ersten Befahrung vor rund vier Jahren hat sich gezeigt, dass der Schacht Ehmen I bis drei Meter unter der Tagesoberfläche mit Wasser gefüllt ist.   Bildrechte: LBEG
Bei einer ersten Befahrung vor rund vier Jahren hat sich gezeigt, dass der Schacht Ehmen I bis drei Meter unter der Tagesoberfläche mit Wasser gefüllt ist.

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) plant die Erkundung der Schächte I und II des ehemaligen Kalibergwerks Ehmen bei Wolfsburg. Um die bevorstehenden Maßnahmen vorzustellen, lädt die Behörde alle Anwohnerinnen und Anwohner am Dienstag, 26. September, um 19 Uhr in die Grundschule Ehmen, Mörser Straße 50, zu einer Informationsveranstaltung ein.

Die beiden Schächte des ehemaligen Kalibergwerks haben jeweils eine Tiefe von circa 680 Metern. Sie sind derzeit nicht mit Gestein oder Schotter verfüllt, sondern mit massiven Betondeckeln verschlossen. Zusätzlich sind die Schächte mit Betonplomben abgedichtet. Diese sollen verhindern, dass Süßwasser in die darunterliegenden Grubengebäude eindringt und die salzhaltigen Stollen- und Schachtwände anlöst. Beim Schacht Ehmen I ist die Plombe in einer Tiefe von 240 Metern und beim Schacht Ehmen II in 310 Metern Tiefe eingebaut worden.

Bei einer ersten Erkundung im Jahr 2019 konnten die Schächte bis zu den beiden Betonplomben untersucht werden. Die Erkundung ergab keinerlei Schäden an den Schächten, auch die Plomben sind noch vorhanden und oberhalb davon sind die Schächte mit Wasser gefüllt.

Aktuell ist der Schacht Ehmen I mit einer Stahlplatte abgedeckt.   Bildrechte: LBEG
Aktuell ist der Schacht Ehmen I mit einer Stahlplatte abgedeckt.

Ziel der gesamten Maßnahme ist die sogenannte dauerhafte Verwahrung des Grubengebäudes. Das Grubengebäude eines Kaliwerkes gilt dann als vollständig verwahrt, wenn es mit salzhaltigem Wasser geflutet ist und die Schächte mit Gestein oder Schotter verfüllt sind.

Um dieses Verwahrungsziel zu erreichen, müssen die vorhandenen Plomben durchbohrt werden, damit auch der untere Bereich der Schachtröhren erkundet, geflutet und verfüllt werden kann. Das Durchbohren der Schachtplombe findet zunächst am Schacht Ehmen I statt. Vorbereitende Arbeiten für das Durchbohren der Schachtplombe am Schacht I haben bereits begonnen

Weitere Infos:

· Seit Beginn des vergangenen Jahrhunderts wurden in Ehmen Stein- und Kalisalze gefördert. Im Jahr 1925 wurde das Bergwerk im heutigen Wolfsburger Stadtteil stillgelegt.

· Das LBEG ist in Niedersachsen die zuständige Behörde für Maßnahmen zur Abwehr von Gefahren aus verlassenen Grubenbauen und Bohrungen, die nicht mehr der Bergaufsicht unterliegen. Es saniert daher im Sinne der Gefahrenabwehr alte Schächte und Stollen. Damit soll vermieden werden, dass Tagesbrüche oder andere größere Schäden an der Oberfläche entstehen.

Pressekontakt: Eike Bruns, Tel.: 0511 643 2274, Björn Völlmar, Tel.: 0511 643 3086,

E-Mail: presse@lbeg.niedersachsen.de, Internet: http://www.lbeg.niedersachsen.de

Artikel-Informationen

erstellt am:
18.09.2023

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