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Förderung von Erdöl und Erdgas in Deutschland: LBEG legt Jahresbericht für 2024 vor

Titelseite des Jahresberichts „Erdöl und Erdgas in der Bundesrepublik Deutschland 2024“ .   Bildrechte: LBEG
Titelseite des Jahresberichts „Erdöl und Erdgas in der Bundesrepublik Deutschland 2024“ .

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat jetzt den Jahresbericht „Erdöl und Erdgas in der Bundesrepublik Deutschland 2024“ in der Reihe GeoBerichte veröffentlicht. Durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine einerseits und die veränderte US-amerikanische Außen- und Handelspolitik andererseits hat die Versorgung durch Erdöl und Erdgas eine besondere Aufmerksamkeit erfahren, weil die deutsche Energieversorgung neu ausgerichtet werden musste.

„Die geopolitischen Rahmenbedingungen bleiben herausfordernd“, sagt LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier. „Vor diesem Hintergrund gewinnt auch die inländische Förderung von Erdöl und Erdgas an Bedeutung – nicht als Gegenmodell zur Energiewende, sondern als ergänzender, planbarer Bestandteil einer komplexen Transformationsphase“, erklärt der Behördenleiter. So werde nach wie vor Erdgas benötigt – beispielsweise für die von der neuen Bundesregierung im Koalitionsvertrag festgelegten modernen und effizienten Gaskraftwerke. Erdöl spiele bei der Mobilität und bei zahlreichen industriellen Prozessen weiterhin eine bedeutende Rolle. „Verlässliche Produktions- und Reservenstatistiken liefern dabei wichtige Anhaltspunkte für politische und wirtschaftliche Entscheidungen“, erläutert Carsten Mühlenmeier. „Daher geben wir mit unserem Bericht jedes Jahr eine fundierte Analyse zur Situation und Entwicklung der Erdöl- und Erdgasgewinnung in ganz Deutschland“, so der LBEG-Chef.

Dabei zeigt der aktuelle Jahresbericht, dass sich der Trend der Vorjahre fortsetzt. Neben den Fördermengen von Erdöl und Erdgas hat sich auch die Summe der sicheren und wahrscheinlichen Reserven verringert. Im vergangenen Jahr hatte sich die Gesamtfläche der Erlaubnisfelder zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen gegenüber 2023 um rund 1.500 Quadratkilometer auf etwa 16.400 Quadratkilometer verkleinert.

Mit einem Rückgang von 3,7 Prozent sank die jährliche Erdgasförderung auf rund 4,4 Milliarden Kubikmeter und damit weniger deutlich als in der Vorjahresperiode. Auch die Erdölförderung verringerte sich weniger stark und ging um 0,7 Prozent zurück auf rund 1,6 Millionen Tonnen.

Die Summe der sicheren und wahrscheinlichen Erdgasreserven lag zum Stichtag 1. Januar 2025 bei 34,7 Milliarden Kubikmetern. Das sind rund 0,9 Milliarden Kubikmeter weniger als im Vorjahr und bedeutet, dass die in 2024 entnommene Fördermenge durch neu ausgewiesene Reserven weitestgehend ausgeglichen werden konnte. Anders hingegen sieht es bei der Summe der sicheren und wahrscheinlichen Erdölreserven aus, die gegenüber 2023 recht deutlich um rund 1,6 Millionen Tonnen auf 21,2 Millionen Tonnen gesunken ist.

Das technisch nutzbare Arbeitsgasvolumen der Untertage-Erdgasspeicher hat sich gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Milliarden Kubikmeter auf 22,6 Milliarden Kubikmeter geringfügig verringert. Nach gegenwärtigen Planungen soll das Arbeitsgasvolumen jedoch um weitere 4 Milliarden Kubikmeter ausgebaut werden.

Weitere Infos:

Der Bericht ist online unter der Adresse https://www.lbeg.niedersachsen.de/erdoel-erdgas-jahresbericht/jahresbericht-erdol-und-erdgas-in-der-bundesrepublik-deutschland-936.html abrufbar. Er gibt auf mehr als 50 Seiten den aktuellen Überblick über die Entwicklungen im Jahr 2024. Ergänzt wird der Text durch 24 Tabellen mit Daten von der einzelnen Lagerstätte bis hin zu bundesweiten Statistiken. Fünf Abbildungen und 13 Anlagen verdeutlichen anhand von Übersichtskarten und Diagrammen die Schwerpunkte der Exploration und Produktion.

Pressekontakt: Eike Bruns, Tel.: 0511 643 2274, Björn Völlmar, Tel.: 0511 643 3010,

E-Mail: presse@lbeg.niedersachsen.de, Internet: http://www.lbeg.niedersachsen.de

Artikel-Informationen

erstellt am:
09.07.2025

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