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Förderung von Erdöl und Erdgas in Deutschland sinkt weiter: LBEG legt Jahresbericht für 2020 vor

Titelseite, Jahresbericht, „Erdöl und Erdgas in der Bundesrepublik Deutschland“ für 2020   Bildrechte: LBEG
Titelseite des Jahresberichts „Erdöl und Erdgas in der Bundesrepublik Deutschland“ für 2020

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat jetzt den Jahresbericht „Erdöl und Erdgas in der Bundesrepublik Deutschland“ für 2020 veröffentlicht. Darin wird deutlich, dass es im vergangenen Jahr erneut einen Rückgang bei Bohraktivitäten, Konzessionswesen, geophysikalischen Messungen und Förderung gegeben hat, während bei Untertagespeichern für Erdgas Erweiterungen absehbar sind.

Der Bericht gibt einen aktuellen Überblick über die Erdöl- und Erdgas-Exploration, -Produktion und die verfügbaren Reserven sowie über die bestehenden und geplanten Untertagespeicher.

Die aktiven Bohrprojekte verringerten sich auf sieben und sind damit im Vergleich zu 2019 um 75 Prozent gesunken. Um rund 25 Prozent ist im selben Vergleichszeitraum die Fläche der Erlaubnisfelder zurückgegangen auf noch 35.500 Quadratkilometer. Geophysikalische Messungen zur Erkundung des Untergrundes nach Erdöl oder Erdgas hat es 2020 nicht gegeben.

Gegenüber 2019 ist die Erdölproduktion um 1,4 Prozent auf 1,9 Millionen Tonnen und die Rohgasförderung um 15 Prozent auf 5,6 Milliarden Kubikmeter gesunken. Dabei spielten im vergangen Jahr allerdings nicht nur die natürliche Erschöpfung der Lagerstätten, sondern auch Wartungsarbeiten an der Erdgasaufbereitungsanlage Großenkneten eine Rolle. Nach wie vor stammt der weitaus größte Teil des in Deutschland geförderten Rohgases (94 Prozent) aus niedersächsischen Lagerstätten. Der bundesweite Bedarf an Erdgas wird zu fünf Prozent durch die inländische Förderung gedeckt.

„Die beschlossene Energiewende ist ein jahrelanger Prozess. Auf diesem Weg wird die Nutzung von Erdöl und Erdgas noch für eine ganze Zeit unverzichtbar bleiben“, erklärt LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier. „Die aktuellen Zahlen zeigen uns, dass die heimische Förderung nach wie vor einen Beitrag zur Versorgung leistet und damit hilft, die Abhängigkeit von Importen und lange Transportwege zu reduzieren.“

Vor dem Hintergrund des Rückgangs in der heimischen Förderung gewinnt die Speicherung von Erdöl und Erdgas an Bedeutung. Die Anzahl der Kavernen ist mit 272 im Jahr 2020 unverändert geblieben, die gesamte nutzbare Arbeitsgaskapazität Deutschlands blieb mit 23,7 Milliarden Kubikmetern nahezu konstant. Mittelfristig sind Speicherweiterungen um 2,4 Milliarden Kubikmeter geplant.

Weitere Infos:

Der Bericht ist online abrufbar unter der Adresse: https://www.lbeg.niedersachsen.de/erdoel-erdgas-jahresbericht/jahresbericht-erdoel-und-erdgas-in-der-bundesrepublik-deutschland-936.html. Er gibt auf 49 Seiten den aktuellen Überblick über die Entwicklungen im Jahr 2020. Ergänzt wird der Text durch 25 Tabellen mit Daten von der einzelnen Lagerstätte bis hin zu bundesweiten Statistiken. Fünf Abbildungen und 15 Anlagen verdeutlichen anhand von Übersichtskarten und Diagrammen die Schwerpunkte der Exploration und Produktion.

Pressekontakt: Eike Bruns, Tel.: 0511 643 2274, Björn Völlmar, Tel.: 0511 643 3086,

E-Mail: presse@lbeg.niedersachsen.de, Internet: http://www.lbeg.niedersachsen.de

Artikel-Informationen

erstellt am:
15.06.2021

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