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erstellt am:
29.09.2022
In Zeiten der Energiewende und der aktuellen Energiekrise sind viele Menschen auf der Suche nach umweltfreundlichen und kostensparenden Alternativen zu Erdöl und Erdgas. Eine diese Alternativen liegt uns zu Füßen: Geothermie – oder einfach Erdwärme!
Lohnt sich die Nutzung von Erdwärme für meinen Neubau oder auch für mein vorhandenes Haus? Ist die Geologie unter meinem Grundstück geeignet? Wo liegen die Kosten, welche Fördermöglichkeiten gibt es? Antwort auf all diese Fragen bietet das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) mit einer kostenlosen Verbrauchermesse, die sich speziell an Hausbesitzer und angehende Bauherren richtet – aber auch an alle anderen Interessierten. Der „Tag der Geothermie 2022“ des LBEG, das auch Niedersächsischer Geothermiedienst (NGD) ist, findet genau genommen an zwei Tagen statt:
Am Freitag und Samstag, 7. und 8. Oktober, Freitag von 14 bis 19 Uhr und Samstag von 10 bis 16 Uhr.
Die Veranstaltung findet statt auf dem Außengelände des Geozentrums Hannover, Stilleweg 2, im Stadtteil Groß Buchholz. Das Geozentrum liegt direkt am Messeschnellweg (Ausfahrt Misburg), Anfahrt über die Buchholzer Straße. Ausreichend kostenlose Parkplätze finden sich auf der gegenüberliegenden Seite der Buchholzer Straße auf dem Parkdeck.
Außerdem liegt das Geozentrum direkt an der Haltestelle Pappelwiese (Stadtbahnlinie 7).
Erdwärme ist eine regenerative, nahezu unerschöpfliche Energiequelle. Gerade in Zeiten, in denen fossile Energieträger stark in der Diskussion stehen und deren Ende absehbar wird, befassen sich Häuslebauer und -besitzer vermehrt mit der Frage: „Wie passt Geothermie zu meinem Haus und meinem Grundstück?“ Der NGD beantwortet die Standortfrage nach der Energiequelle mit seiner Expertise regelmäßig.
Doch bis zur fertigen Anlage ist es ein weiter Weg. Daher hat das LBEG jetzt reichlich Experten auch aus der Wirtschaft gewonnen, von Bohrfirmen über Bauingenieure und Energieberater bis zu Heizungsbauern, um möglichst alle Fragen von Besucherinnen und Besuchern umfassend zu beantworten. Es stehen außerdem wirtschaftsunabhängige Ansprechpartner der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN), der Verbraucherzentrale, der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) und des Leibniz-Institutes für Angewandte Geophysik (LIAG) zur Verfügung. Das Thema Geothermienutzung soll auch anfassbar sein, deshalb zeigen Bohrfirmen ihr Gerät, mit deren Hilfe sich die Erdwärme aus dem Boden holen lässt. Kurze Fachvorträge sollen das Thema zusätzlich beleuchten, so wird zum Beispiel auch ein Hausbesitzer mit Expertenwissen seine persönliche Erfahrung mit Erdwärmenutzung schildern.
„Häufig denken Leute, das Thema Geothermie sei für sie zu komplex“, sagt LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier. „Wir wollen mit unserem Beratungsangebot weiterhelfen. Denn Erdwärme ist eine der wichtigsten Energiequellen der Zukunft. Wir sehen uns in der Verantwortung, Hausbesitzer und Bauherren über diese Technologie umfassend zu informieren“, wirbt der LBEG-Präsident für die zweitägige Veranstaltung.
Wie unterschiedlich Geothermie als Energiequelle für das Eigenheim genutzt wird, zeige allein schon die Verteilung in der Region Hannover. Während in der Wedemark in den vergangen neun Jahren knapp 160 Erdwärmeanlagen neu errichtet wurden, bewegen sich die Zahlen in den Gemeinden am Deister noch knapp im zweistelligen Bereich.
Niedersachsenweit wurde 2020 ungefähr jeder 13. Neubau mit Geothermie für die Wärmeversorgung geplant. „Wir wollen helfen, dass sich diese Zahlen deutlich steigern“, fügt Carsten Mühlenmeier an. Ob Erdwärmekollektoren, Sonden, oberflächennahe und Tiefengeothermie oder Wärmepumpen – all diese Themen werden auf den beiden Tagen der Geothermie, die eingebunden sind in die Woche der Wärmepumpe, behandelt.
Für Getränke, einen Imbiss und Kinderunterhaltung ist gesorgt.
Weitere Infos:
Der NGD wurde 2019 im LBEG etabliert. Er ist fachlich neutral und wirtschaftlich unabhängig in drei Bereichen tätig: Beratung im Bereich oberflächennahe Geothermie (bis 400 Meter unter Gelände) und der tiefen Geothermie (mehr als 400 Meter unter Gelände) sowie Schaffung und Pflege geowissenschaftlicher Grundlagen zur Geothermie.
Oberflächennahe Geothermieanlagen dienen in der Regel zur Beheizung und/oder Kühlung von Gebäuden zum Beispiel über Erdwärmekollektoren, thermisch genutzte Brunnensysteme, Energiepfähle oder Erdwärmesonden. Oberflächennahe Erdwärmesysteme benötigen eine Wärmepumpe, um die dem Untergrund entzogene Wärme vom niedrigen Quelltemperaturniveau (Erdreichtemperatur) auf ein höheres, zur Gebäudebeheizung nutzbares Temperaturniveau anzuheben.
Pressekontakt: Eike Bruns, Tel.: 0511 643 2274, Björn Völlmar, Tel.: 0511 643 3086,
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