Flächeninanspruchnahme und Bodenversiegelung in Niedersachsen
Ein Teil der Böden von Siedlungs- und Verkehrsflächen wird versiegelt. Die Versiegelung von Böden hat negative Auswirkungen auf den Naturhaushalt, die vielfältigen Funktionen der Böden gehen verloren. Beispiele hierfür sind:
- Die Böden scheiden für die Filterung und Pufferung von Schadstoffen und Säuren und damit z. B. für die Reinigung des Sickerwassers aus,
- die regulierende Wirkung der Böden im Wasserhaushalt, z. B. bei Starkniederschlagsereignissen und einhergehenden Hochwassern, wird verringert,
- Bodenlebewesen werden isoliert oder abgetötet,
- die Böden stehen nicht mehr als Lebensraum für Pflanzen zur Verfügung.
Entwicklung der Siedlungs- und Verkehrsfläche und der Bodenversiegelung in Niedersachsen
Aktuell sind in Niedersachsen etwa 6,5 % der Landesfläche versiegelt (Stand: 2023), wobei die höchsten Versiegelungsgrade in den Ballungsgebieten liegen. Die zunehmende Versiegelung der Böden ist eng an die Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche in Niedersachsen gekoppelt. Täglich werden in Niedersachsen mehrere Hektar in Siedlungs- und Verkehrsfläche umgewandelt, wie in der Abbildung zur täglichen Flächeninanspruchnahme zu sehen ist. Der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche an der Landesfläche beträgt bereits über 14 % bei steigender Tendenz. Die neuen Überbauungen gehen dabei zum größten Teil auf Kosten landwirtschaftlich genutzter Böden, deren Anteil weiter zurückgeht.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserer Veröffentlichung „Flächenneuinanspruchnahme und Bodenversiegelung in Niedersachsen“ (GeoBerichte 14).
Flächeninanspruchnahme durch Gewerbeflächen
Artikel-Informationen
Ansprechpartner/in:
Dr. Robin Stadtmann
Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie
Stilleweg 2
30655 Hannover
Tel: +49-(0)511-643-3901