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500 Jahre Bergbehörde / 100 Jahre Zusammenschluss Clausthal-Zellerfeld: Festwochenende im September – aber schon übermorgen fällt der Startschuss für das Jubiläumsprogramm

Inga Pätzolt (Stadt) Katharina Dundler (Tourist-Info), Bürgermeisterin Petra Emmerich Kopatsch, LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier und Stefan Wittke (LBEG/v.re.) präsentieren auf dem Balkon des Oberbergamtsgebäudes das Jubiläumsprogramm.   Bildrechte: LBEG/Eike Bruns
Inga Pätzolt (Stadt) Katharina Dundler (Tourist-Info), Bürgermeisterin Petra Emmerich Kopatsch, LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier und Stefan Wittke (LBEG/v.re.) präsentieren auf dem Balkon des Oberbergamtsgebäudes das Jubiläumsprogramm.

LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier und Bürgermeisterin Petra Emmerich-Kopatsch haben das offizielle Programm für die Jubiläumsfeierlichkeiten in diesem Jahr vorgestellt. Der Startschuss fällt bereits am kommenden Sonntag, 5. Mai, mit einer montanhistorischen Exkursion. Höhepunkt des Jubiläumsjahres ist das verlängerte Festwochenende mit dem Stadtfest vom 5. bis 8. September, das auch politische Prominenz in die Stadt bringen wird. Am Samstag, 7. September, wird Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies erwartet. Er wird am Nachmittag an der großen Bergparade teilnehmen und abends auch Hauptredner beim Festkommers im Glückauf-Saal sein. Hintergrund der Feierlichkeiten: Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) feiert 2024 an seinem Traditionsstandort in Clausthal-Zellerfeld sein 500-jähriges Bestehen. Ein besonderes Jubiläum begeht auch die Stadt. Die beiden ehemals freien Bergstädte Clausthal und Zellerfeld haben sich vor 100 Jahren zu einer Stadt zusammengeschlossen.

Das jetzt vorgestellte Programmheft ist 52 Seiten stark und bewirbt mehr als 25 einzelne Veranstaltungen von Mai bis September. Zunächst 5.000 Exemplare wurden gedruckt und liegen inzwischen in Tourismusinformationen, Rathäusern und Besucherbergwerken der Harzregion bereit. Das Programm ist auch digital über die eigens eingerichtete Internetseite www.500jahrebergbehoerde.niedersachsen.de/ abrufbar.

„Wir bereiten uns seit Langem auf dieses große Jubiläum vor, die konkreten Planungen haben vor einem Jahr begonnen. Und jetzt geht es los“, sagt LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier, der zusammen mit Petra Emmerich-Kopatsch das druckfrische Programmheft präsentierte. „Das allererste Gespräch haben wir mit der Bürgermeisterin geführt und konnten uns sofort darauf verständigen, alles gemeinsam zu feiern: das LBEG-Jubiläum, das städtische Jubiläum und das traditionelle Stadtfest“, freut sich Mühlenmeier. „Wir öffnen im Übrigen aus diesem Anlass auch den Innenhof unseres Dienstgebäudes, der damit Teil des Stadtfestes wird. Dort erhoffen wir uns eine Atmosphäre wie in einem Schlossgarten.“

„Wir haben sehr gerne und ohne zu zögern unser Stadtfest von seinem angestammten Platz vor den Sommerferien auf Anfang September verlegt, damit wir unsere großen Jubiläen zusammen feiern können“, erläutert Bürgermeisterin Emmerich-Kopatsch. Entsprechend sind die Festmeile auf der Adolph-Roemer-Straße und die Bühnenshows auf dem Marktkirchenplatz mit vielfältigem Programm am Samstag und Sonntag geplant. Das Stadtfest soll im Zeichen des Zusammenschlusses der Bergstädte Clausthal und Zellerfeld stehen. „In den vergangenen 100 Jahren ist sehr viel zusammengewachsen. Diese Entwicklung wollen wir fortsetzen“, erklärt die Bürgermeisterin.

  • Das Jubiläumswochenende wird eröffnet mit einem großen Festkonzert am Donnerstag, 5. September, um 19.30 Uhr in Deutschlands größter Holzkirche, der Clausthaler Marktkirche. Es spielt das Sinfonierochester der Technischen Universität Clausthal. In dem Konzert werden bekannte klassische Werke zu hören sein, dabei werden immer wieder Bezüge zum Bergmannswesen hergestellt. Jedermann ist willkommen, der Eintritt ist frei, es wird um Spenden für die Kirchengemeinde gebeten.
  • Der Freitag, 6. September, steht tagsüber ganz im Zeichen eines montanhistorischen Kolloquiums, in dessen Mittelpunkt die 500-jährige Geschichte der Bergbehörde stehen wird. Das Kolloquium findet statt in der Aula Academica der der TU Clausthal. Anmeldungen sind erforderlich. Am Freitagabend findet traditionell der Auftakt des Stadtfestes auf dem Marktkirchenplatz statt mit dem RTL Club-Night Open Air von 89.0 RTL.
  • Am Samstag, 7. September, startet das Stadtfest mit der Vereinsmeile und buntem Programm auf dem Marktkirchenplatz. Das LBEG präsentiert sich in einer Zeltstraße vor dem traditionsreichen Dienstgebäude. Die Vergangenheit des Bergbaus und der Behörde werden ebenso dargestellt wie die behördlichen Aufgaben der Gegenwart. Ein Höhepunkt des Samstagprogramms und Publikumsmagnet wird am frühen Nachmittag eine traditionelle Bergparade sein. Mit schon jetzt rund 700 angemeldeten Teilnehmern, darunter fünf Musikgruppen, wird es eine der größten Bergparaden der letzten Jahrzehnte in der Harzregion und in ganz Niedersachsen sein. Angeführt wird die Parade von Wirtschaftsminister Olaf Lies, der am Abend auch als Hauptredner beim Festkommers für geladene Gäste im Clausthal-Zellerfelder Glückauf-Saal zugesagt hat.
  • Das fast 300 Jahre alte Dienstgebäude des LBEG steht am Sonntag, 8. September, im Mittelpunkt. Das traditionsreiche Domizil des früheren Oberbergamts öffnet seine Pforten für Führungen im Rahmen des bundesweiten „Tages des offenen Denkmals“. Mehrere hundert Besucher werden aus diesem Anlass im Dienstgebäude erwartet.

Das Rahmenprogramm zum Jubiläum beginnt vier Monate vorher, bereits am kommenden Sonntag, 5. Mai, mit einer montanhistorischen Exkursion in die Oberharzer Wasserwirtschaft. Das Programm enthält Kinderführungen, weitere Exkursionen, Einfahrten untertage, eine Vortragsveranstaltung zum Umgang mit historischen Gebäuden im Zellerfelder Schachbrettviertel – bis hin zu einer musikalischen Lesung im historischen „Weißen Saal“ des Oberbergamtsgebäudes zu Heinrich Heines genau 200 Jahre alter „Harzreise“. Bei vielen der Veranstaltungen wird keine Teilnahmegebühr erhoben, es werden jedoch Anmeldungen per E-Mail erbeten. Die jeweiligen Mailadressen finden sich im Programm. „Mein besonderer Dank gilt dem Oberharzer Bergwerksmuseum und dem Oberharzer Geschichts- und Museumsverein, der mit uns zusammen dieses Exkursionsprogramm auf die Beine gestellt hat“, erklärt Mühlenmeier. All diese Veranstaltungen führen zum großen, verlängerten Festwochenende Anfang September hin, so der Behördenleiter. „Und dort werden wir zeigen, dass wir nicht nur Niedersachsens älteste, sondern auch modernste Behörde sind. Denn wir wollen 2027 komplett digital sein“, spannt Mühlenmeier den Bogen zwischen Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit.

In diesem Zusammenhang weist LBEG-Präsident Mühlenmeier auf die historischen Zusammenhänge hin: „Die heutige TU, die Bergschule, die Forstbehörden, Gerichtsbarkeit und vieles mehr – all das hätte es nicht gegeben, wenn nicht im frühen 16. Jahrhundert durch massive staatliche Förderung der Oberharzer Bergbau in Gang gekommen wäre – eng begleitet, unterstützt und geordnet von der staatlichen Bergbehörde. Der Harz hat sich dadurch zum ersten Industriegebiet Europas entwickelt und zahlreiche Innovationen wie die Wasserwirtschaft oder die Fahrkunst hervorgebracht. Und die weltweit bekannte Erfindung des heutigen Drahtseils wurde hier in unserer Behörde durch Oberbergrat Julius Albert gemacht.“

Petra Emmerich-Kopatsch ergänzt, dass im 16. Jahrhundert auch die prosperierenden Oberharzer Bergstädte erst entstanden sind. „So hat sich auch Clausthal-Zellerfeld bis heute zu einer modernen Berg- und Universitätsstadt entwickelt, sowohl als Standort für Weltmarktführer, als auch traditionell im Berg- und Hüttenwesen verhaftet“, so die Bürgermeisterin.

Der LBEG-Präsident bedankt sich für die Zusammenarbeit und Partnerschaft ausdrücklich bei der Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld, bei der TU Clausthal und ihrem Sinfonieorchester, bei der Fachschule für Wirtschaft und Technik, beim Oberharzer Geschichts- und Museumsverein und dem Oberharzer Bergwerksmuseum, bei der Stiftung Unesco-Welterbe im Harz sowie beim Lehrbergwerk Roter Bär in St. Andreasberg, beim Niedersächsischen Landesarchiv sowie bei den Landesforsten, beim Landesamt für Denkmalpflege und nicht zuletzt bei der Tourist-Information Oberharz.

Weitere Infos:

Das LBEG ist Bergbehörde für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen sowie für das Küstenmeer und die deutsche Ausschließliche Wirtschaftszone, Bodenfachbehörde und Staatlicher Geologischer Dienst für Niedersachsen, Niedersächsischer Geo­thermiedienst und Niedersächsischer Erdbebendienst.

Anlass für das Jubiläum:
Im Jahr 1524 entsandte Graf Steffan Schligk den Bergmeister Wolff Sturtz aus Sankt Joachimsthal (dem heutigen Jáchymov im tschechischen Teil des Erzgebirges) an Herzog Heinrich den Jüngeren, um im Oberharz das bergbehördliche Tun aufzunehmen und den Bergbau unter geordnete staatliche Aufsicht zu stellen. Das 500 Jahre alte Dokument, ein Brief des Grafen an den Herzog, liegt bis heute im Clausthal-Zellerfelder Bergarchiv. Es gilt als der älteste Nachweis für den Beginn bergbehördlicher Tätigkeit im Oberharz und damit als Geburtsstunde des heutigen LBEG.

Die ehemals freien Bergstädte Clausthal und Zellerfeld wurden 1554 beziehungsweise 1532 gegründet und schlossen sich 1924 zu einer Stadt zusammen.

Pressekontakt: Eike Bruns, Tel.: 0511 643 2274, Björn Völlmar, Tel.: 0511 643 3086,

E-Mail: presse@lbeg.niedersachsen.de, Internet: http://www.lbeg.niedersachsen.de

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