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Bohrkampagne im Landkreis Friesland: LBEG untersucht Tragfähigkeit von Kleiböden

Wie tragfähig sind die Kleiböden im Landkreis Friesland? Wie hoch ist in ihnen der Anteil von Ton, Schluff, Sand und Wasser? Um diese und weitere Fragen zu klären, untersucht das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) vom 10. bis 21. September Kleiböden westlich des Jadebusens.

Die LBEG-Experten bringen mit ihrer mobilen Bohranlage bis zu 14 Kernbohrungen in eine Tiefe von jeweils etwa fünf Metern nieder. Anschließend werden die Bohrkerne im Labor mechanisch untersucht. Der Boden wird unter anderem darauf analysiert, wie dicht er ist, wie die Korngrößen verteilt sind, wie steif und fest er ist. Diese Informationen sind die Grundlage um die Eigenschaften und das Verhalten des Bodens als Baugrund zu beurteilen.

Die aktuelle Bohrkampagne ist Teil der ingenieurgeologischen Landesaufnahme des LBEG. Sie dient dazu, typische Lockergesteine in Niedersachsen mit Blick auf Baugrundeigenschaften, Tragfähigkeiten und ihre Klassifizierung für Erdbaumaßnahmen besser einzuschätzen.

Die gewonnenen Daten fließen unter anderem in Baugrundkarten des NIBIS Kartenserver ein, die öffentlich zur Verfügung gestellt werden. Dadurch trägt das LBEG zu mehr Planungssicherheit bei Bauvorhaben bei.

Kleiboden:

Der Kleiboden ist ein feinkörniges Sediment, das nur im Küstenbereich und den tidebeeinflussten Flüssen auftritt und vor allem aus Ton, Schluff und Sand besteht. Ursprünglich handelt es sich um entwässerten Schlick.

Ingenieurgeologie:

Die Ingenieurgeologie bildet die Schnittstelle zwischen der klassischen Geologie (Wissenschaft vom Aufbau, den Eigenschaften und der Entwicklungsgeschichte der Erde) und den bautechnischen Ingenieurwissenschaften. Themenfelder sind zum Beispiel die Fels- und Bodenmechanik sowie der Erd- und Grundbau.


(Pfad: Ingenieurgeologie_Ingenieurgeologische Karte)


Pressekontakt: Heinke Traeger, Tel.: 0511 643 2274,

E-Mail: presse@lbeg.niedersachsen.de, Internet: http://www.lbeg.niedersachsen.de

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