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Landkreis Grafschaft Bentheim: LBEG prüft Sanierungskonzept für die Einpressbohrung Emlichheim 132

30.09.2019


Die Wintershall Dea GmbH hat dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) heute Nachmittag ein Sanierungskonzept zu der Einpressbohrung Emlichheim 132 übersandt. Dies werden die Fachleute des LBEG jetzt prüfen und bewerten. Ziel der Sanierung muss es sein, eine weitere Ausbreitung der Schadstoffe im Grundwasser zu verhindern und das Grundwasser von den Schadstoffen zu reinigen.

In einem ersten Schritt hatte die Wintershall Dea im Abstrombereich der Bohrung Emlichheim 132 eine Tiefbohrung niedergebracht, die erste Anhaltspunkte zur Ausbreitung des Schadens erbracht hatte. Bis zu einer Tiefe von 181 Metern hatten Bohrspezialisten in dem sogenannten Rammkernbohrverfahren etwa 1 Meter lange Bohrkerne zu Tage gefördert, die auf ihren geologischen Aufbau sowie auf den Gehalt von leicht flüchtigen aromatischen Kohlenwasserstoffen analysiert wurden. Diese hat ein unabhängiges Labor in Tiefen von rund 99 bis 145 Metern im Feststoff nachgewiesen. Daneben wurde auch auf Barium, Strontium sowie auf die elektrische Leitfähigkeit untersucht. All diese Parameter können als Anzeiger für den Eintritt von Lagerstättenwasser ins Grundwasser genutzt werden. Inzwischen hat die Bohrung nach ihrer Umstellung auf ein anderes Bohrverfahren die Endtiefe von 230 Metern erreicht. Ergebnisse für die letzten 50 Meter liegen dem LBEG aber noch nicht vor.


Hintergrund

An den Bohrungen Emlichheim 132 und Emlichheim 51 in der Grafschaft Bentheim ist es zu Korrosionen gekommen. Dabei sind aus der Bohrung Emlichheim 132 zwischen 2014 und 2018 bis zu 220.000 Kubikmeter Lagerstättenwasser ausgetreten. Das hat eine vorläufige Gefährdungsabschätzung des Betreibers der Bohrung ergeben. Nach derzeitigem Kenntnisstand ist das Wasser in einer Tiefe von 134 bis 230 Metern ausgetreten. Wasserproben aus Oberflächengewässern und dem oberflächennahen Grundwasser zeigen keine Gefahr für Menschen, Tiere und Pflanzen.


Service

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Artikel-Informationen

erstellt am:
30.09.2019
zuletzt aktualisiert am:
18.10.2019

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