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Geologische Untersuchungen in den Landkreisen Verden und Nienburg: LBEG untersucht mit Bohrungen Flussablagerungen der Weser

Mit einer ähnlichen wie auf dem Foto abgebildeten mobilen Bohranlage werden in den kommenden zwei Wochen geologische Schichten erkundet.   Bildrechte: LBEG/Carsten Schwarz
Mit einer ähnlichen wie auf dem Foto abgebildeten mobilen Bohranlage werden in den kommenden zwei Wochen geologische Schichten erkundet.

Wie sind die geologischen Schichten im Gebiet der mittleren Weser aufgebaut? Und wie sieht ihre Verbreitung aus? Um diese Fragen zu klären, untersucht das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) als Staatlicher Geologischer Dienst von Niedersachsen bereits seit 2016 mittels Bohrungen die Flussablagerungen in diesem Gebiet.

Die aktuelle Bohrkampagne läuft von Montag, 4. September, bis Freitag 15. September, in den Gemeinden Blender, Thedinghausen und Verden (Aller) im Landkreis Verden sowie in den Gemeinden Hilgermissen und Hoya im Landkreis Nienburg. Dazu werden Bohrungen bis zu einer Tiefe von maximal 30 Metern niedergebracht, um die aus Lockersedimenten aufgebaute Schichtenfolge des Quartärs (Eiszeitalter und gegenwärtige nacheiszeitliche Warmzeit) zu erkunden. Das LBEG hat eine Bohrfirma mit diesen Arbeiten beauftragt. Die Bohrungen werden im sogenannten Trockenbohrverfahren niedergebracht. Das bedeutet, dass im Bohrprozess keine Flüssigkeiten oder chemischen Zusätze verwendet werden und das Bohrgut ausschließlich auf mechanischem Weg an die Oberfläche gefördert wird. Anschließend wird dieses detailliert beschrieben und gegebenenfalls beprobt. Das Bohrloch, das einen Durchmesser von circa 12 Zentimetern hat, wird zum Abschluss wieder ordnungsgemäß verfüllt. Die Arbeiten der Bohrfirma werden vor Ort von Expertinnen und Experten des LBEG begleitet.

Die Ergebnisse der Bohrungen sollen neben Informationen über den Aufbau und die Zusammensetzung der geologischen Schichten wertvolle Informationen zur Entstehungsgeschichte des Wesertals liefern. Sie sind von Bedeutung für die Landesplanung, den Nachweis von Rohstoffen sowie den Landschafts- und Naturschutz.

Weitere Infos:

· Bei diesem Bohrprogramm handelt es sich um kontinuierliche Arbeiten der geologischen und rohstoffgeologischen Landesaufnahme, die regelmäßig auch in anderen Gebieten Niedersachsens durchgeführt werden. Gesammelt werden geologische und rohstoffgeologische Grundlagendaten. Die Ergebnisse dienen der Klärung von geowissenschaftlichen Fragestellungen, der Erfüllung der Beratungsaufgaben des LBEG sowie generell dem Verständnis der Geologie von Niedersachsen.

· Die Bohrarbeiten stehen nicht in Verbindung mit den Themen Fracking, CO2-Speicherung oder Endlagerung radioaktiver Abfälle.

· Nach Abschluss der Arbeiten werden die Ergebnisse in die Bohrdatenbank Niedersachsen eingestellt. Sie sind anschließend über den NIBIS®-Kartenserver des LBEG für jedermann einsehbar.

Pressekontakt: Eike Bruns, Tel.: 0511 643 2274, Björn Völlmar, Tel.: 0511 643 3086,

E-Mail: presse@lbeg.niedersachsen.de, Internet: http://www.lbeg.niedersachsen.de

Artikel-Informationen

erstellt am:
01.09.2023

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