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Orientierende Bodenuntersuchung im Landkreis Verden abgeschlossen

02.02.2017


Die orientierenden Bodenuntersuchungen in der Umgebung von Erdgasförderplätzen im Landkreis Verden haben bisher keine gefährlich hohen Schadstoffkonzentrationen im Boden ergeben. Eine Gefahr für Menschen und Umwelt wurde nicht festgestellt.

Im Landkreis Verden haben das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) und das von ihm beauftragte Ingenieurbüro das Umfeld von zehn Erdgasförderplätzen untersucht. An drei Plätzen sind auf Grund der Ergebnisse weitere Untersuchungen notwendig. Einige aus einem Graben in der Nachbarschaft des Platzes Hamwiede Z2 (EMPG) gezogenen Proben zeigen auffällige Werte für Quecksilber und Cadmium. Sie überschreiten den Schwellenwert für Sedimente in Oberflächengewässern. Ebenfalls für Cadmium überschritten ist dieser Schwellenwert an einem Graben in der Nähe des Platzes Völkersen Nord Z1/Nord Z5 (DEA).

Daneben überschreiten einige Proben aus der Nachbarschaft des Erdgasförderplatzes Völkersen Nord Z4 (DEA) den Prüfwert für Benzo(a)pyren, den das Niedersächsische Ministerium für Umwelt Energie und Klimaschutz 2016 per Erlass als neuen Maßstab für Niedersachsen eingeführt hat.

Der neue Prüfwert wurde deutlich abgesenkt und somit verschärft, da er nicht nur wie bisher üblich die Wirkung des Einzelstoffs Benzo(a)pyren, sondern die Wirkung der gesamten Stoffgruppe der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe abbildet. Das Ministerium hatte im vergangenen Jahr mit diesem Erlass eine Regelung vorweggenommen, die mit der überarbeiteten Bodenschutzverordnung kommen wird.

Die drei oben genannten Ergebnisse der orientierenden Bodenuntersuchungen werden jetzt durch Detailuntersuchungen überprüft.

Ein weiterer Platz, Völkersen Z3/Z11 (DEA), war bereits im Vorfeld untersucht worden und ist seit Dezember 2015 saniert. Damit sind von den insgesamt 12 aktiven Plätzen im Landkreis Verden 11 Plätze in den beiden vergangenen Jahren untersucht worden.

Für die Untersuchungskampagne im Umfeld der Erdgasförderplätze hat das LBEG die jeweils ältesten noch in Betrieb befindlichen Bohrungen ausgewählt. Ziel ist es, herauszufinden, ob und wenn ja, wie stark die Erdgasförderung den Boden verändert. Die Kosten der Untersuchungen belaufen sich auf rund 1,8 Millionen Euro.

Service: Die Untersuchungsergebnisse einschließlich der Gutachten finden Sie unter http://nibis.lbeg.de/cardomap3/


Pressesprecherin: Heinke Traeger, Tel.: 0511 643 2274
E-Mail: heinke.traeger@lbeg.niedersachsen.de

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