Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Niedersachsen klar Logo

Untersuchungen am Erdgasförderplatz Schneeren-West: Quecksilberwerte unkritisch

12.08.2014



Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat nach den jüngsten Quecksilberverunreinigungen ein Programm zur Untersuchung von Schadstoffen im Umfeld aller Erdgasförderplätze in Niedersachsen gestartet. Erste Ergebnisse gab es jetzt für den Bereich des Erdgasförderplatzes Schneeren-West (Region Hannover). Dort wurden keine auffälligen Quecksilberwerte festgestellt.

Neben Quecksilber war das Umfeld des Förderplatzes u. a. auch auf Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und BTEX-Aromate (Benzol, Toluol, Ethylbenzol, Xylol) untersucht worden. Die Auswertung der 14 Bodenproben, die an sieben Stellen entnommen wurden, ergab Quecksilber-Konzentrationen zwischen 0,13 und 0,77 mg/kg. Diese liegen im Bereich der natürlichen Werte. Zum Vergleich: der relevante Wert der Bundesbodenschutzverordnung (BBodSchV), ab dem Maßnahmen ergriffen werden müssen, liegt bei 2mg/kg.

Die PAK- und BTEX-Messergebnisse blieben bei den allermeisten Bodenproben unterhalb des messbaren Bereichs. Bei drei Proben ergaben sich PAK-Konzentrationen, die den relevanten Wert der Bodenschutzverordnung deutlich unterschreiten, damit also völlig unbedenklich sind.

Zusätzlich zum Boden wurden auch Sedimente benachbarter Entwässerungsgräben auf die gleichen Schadstoffe untersucht. Bei den an acht Stellen entnommenen Proben lagen die Werte für BTEX ebenfalls unterhalb der Messbarkeitsgrenze. Die Quecksilberkonzentrationen entsprechen auch hier den natürlichen Werten.

Die Sedimentuntersuchungen auf PAK ergaben bei drei Proben erhöhte Konzentrationen. Eine abschließende Bewertung der Ergebnisse kann erst nach weitergehenden Untersuchungen erfolgen. Dabei ist auch offen, ob die benachbarte Erdgasförderung oder andere Quellen zu diesen Konzentrationen geführt haben.

Das weitere Vorgehen wird mit dem zuständigen Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten-und Naturschutz (NLWKN), der Region Hannover und dem Unternehmen GDF SUEZ als Betreiber abgestimmt.

Hintergrund zu PAK:
PAK bilden eine Stoffgruppe von organischen Verbindungen, die im Boden schwer abgebaut werden. Die zum Teil krebserregenden Stoffe können sowohl natürlichen Ursprungs sein (organische Substanzen) als auch bei unvollständigen Verbrennungsprozessen (z. B. Waldbrände) entstehen. PAK sind hauptsächlich in teer- und pechhaltigen Stoffen (z. B. Bitumen, Asphalt) sowie im Erdöl enthalten.

Weiterführende Informationen
Untersuchungsergebnisse zur Quecksilberbelastung an Erdgasförderstellen


Pressesprecher:


Andreas Beuge, Tel.: +49-(0)511-643-2679, Mobil: +49-(0)170-8569662,
E-Mail: Andreas.Beuge@lbeg.niedersachsen.de
zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln