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Erdöl- und Erdgassuche in Niedersachsen: LBEG genehmigt 3D-seismische Messung

20.11.2014


Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat am 17. November 2014 einen Sonderbetriebsplan der PRD Energy GmbH für eine 3D-seismische Messung zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen (Erdöl und Erdgas) zugelassen. Damit darf das Unternehmen seismische Untersuchungen in einem 90 km2 (Quadratkilometer) großem Gebiet im Erlaubnisfeld Sittensen (Landkreis Rotenburg) durchführen. Das Gebiet befindet sich zwischen Klein Meckelsen, Sittensen, Helvesiek, Elsdorf und Heeslingen.

Bei der 3D-seismischen Messung im Landkreis Rotenburg werden mit Vibrations-Fahrzeugen oder durch Zünden kleiner Sprengladungen in Bohrlöchern künstliche Schallwellen (leichte Erschütterungen) erzeugt und in den Untergrund gesendet. Die Schallwellen haben einen Frequenzbereich von 8 bis 150 Hz (Hertz) und sind nicht hörbar. Sie durchdringen das Erdinnere und werden an den Grenzen unterschiedlicher Gesteinsschichten reflektiert. An der Erdoberfläche zeichnen dann hochempfindliche Messinstrumente (Geophone) hinter den Vibrations-Fahrzeugen oder den Sprengbohrlöchern die unterschiedlichen Laufzeiten der seismischen Wellen in Abhängigkeit zur Tiefe der Gesteinsgrenzen auf.

Durch diese gängige Erkundungsmethode verschaffen sich die Geowissenschaftler des Unternehmens ein dreidimensionales Abbild des Untergrundes bis in eine Tiefe von mehreren tausend Metern. Sie wissen dann, wo sich Erdöl- und Erdgaslagerstätten befinden und wie groß in etwa das Potenzial dieser Vorkommen ist. Erst im Anschluss wird über mögliche Bohrungen entschieden. Dafür müsste das Unternehmen dann weitere Betriebspläne beim LBEG einreichen.

Das LBEG hat beim Genehmigungsverfahren zur 3D-seismischen Messung im Erlaubnisfeld Sittensen die Stellungnahmen des Landkreises Rotenburg (u. a. Natur- und Umweltschutzbelange) sowie der Samtgemeinden Sittensen, Zeven, Fintel und Scheeßel berücksichtigt.

Hintergrund Erlaubnis Sittensen:
Bei einer bergrechtlichen Erlaubnis handelt es sich um das Recht, in einem festgelegten Gebiet einen bestimmten Rohstoff aufsuchen zu dürfen. Eine solche Erlaubnis berechtigt nicht zur Durchführung von technischen Maßnahmen, wie z. B. dem Niederbringen von Erkundungsbohrungen oder seismische Untersuchungen. Technische Maßnahmen wie diese muss das Unternehmen gesondert in Form von Betriebsplänen - wie jetzt geschehen - beantragen.

Inhaber der Erlaubnis Sittensen ist die PRD Energy GmbH. Das Feld hat eine Größe von 330,6047 km2. Das Recht gilt bis zum 30. September 2017.

Über das LBEG:
Das LBEG ist Bergbehörde für Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein, Hamburg sowie Geologischer Dienst für Niedersachsen. Die Aufgabenwahrnehmung erfolgt fachlich-neutral und wirtschaftlich unabhängig. Das LBEG überwacht die Bergbaubetriebe in Bezug auf Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz. Im Sinne der Daseinsvorsorge sichert sich das LBEG dauerhaft die Kenntnisse über Georessourcen und stellt diese bereit.

Zur Internetseite des LBEG:
http://www.lbeg.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=551&_psmand=4

Zum NIBIS-Kartenserver:
http://nibis.lbeg.de/cardomap3/
Übersicht Erlaubnisse: Ordner Bergbau_Bergbauberechtigungen_Erlaubnisse

Häufig gestellte Fragen:
http://www.lbeg.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=30976&article_id=106540&_psmand=4

Zum Bundesberggesetz:
http://www.gesetze-im-internet.de/bbergg/



Pressesprecher:


Andreas Beuge, Tel.: +49-(0)511-643-2679, Mobil: +49-(0)170-8569662,
E-Mail: Andreas.Beuge@lbeg.niedersachsen.de
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