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Umfelder von Erdölplätzen beprobt

Bodenprobe, Umfeld, Erdölförderplätze, Entnahme, Untersuchung   Bildrechte: LBEG/Eike Bruns
Uwe Hammerschmidt, zuständig beim LBEG für die Bodenuntersuchung der Umfelder von Erdölförderplätzen, nimmt eine Bodenprobe an einem Erdölförderplatz bei Hannover-Wülferode.

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat über ganz Niedersachsen verteilt im Umfeld von 201 Erdölplätzen sowie sechs Betriebsplätzen in 31 aktiven Erdöllagerstätten/Ölfeldern insgesamt 1096 Bodenproben entnommen. Ziel dieser Untersuchungskampagne ist es, eine aussagekräftige Datenbasis zur Beantwortung der Frage zu bekommen, ob und welche Umweltbelastungen im Umfeld aktiver Erdölplätze zu verzeichnen sind. Auffälligkeiten hat es dabei bislang nicht gegeben.

Trotz der Corona-Pandemie konnte die Probenahmephase wie geplant im Jahr 2020 abgeschlossen werden. Ende November wurden die letzten Proben entnommen. Im Labor werden sie auf Schwermetalle, Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Kohlenwasserstoffe (KW), den pH-Wert sowie den Humusgehalt (TOC) untersucht.

Erste Ergebnisse zu diesem Projekt wurden bereits im Frühjahr veröffentlicht. Auf der Homepage des LBEG stehen für jedes untersuchte Erdölfeld Ergebnisberichte zum Herunterladen zur Verfügung. In den bisher untersuchten Feldern, die sich im Osten und in der Mitte Niedersachsen befinden, wurden keine Auffälligkeiten im Sinne von Grenzwertüberschreitungen festgestellt. Als Bewertungsgrundlage dienen hier in erster Linie die Prüf- und Maßnahmenwerte der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV). Die dort genannten Werte betrachten in erster Linie die Wirkungspfade Boden – Mensch und Boden – (Nutz-)pflanze. Neben den Bodenuntersuchungen wurden aus nahegelegenen Gräben, falls vorhanden, zusätzlich Sedimentproben entnommen. Dadurch sind Aussagen zur Gefährdung des aquatischen Ökosystems möglich.

Mit der Auswertung, Bewertung und Veröffentlichung der restlichen Ergebnisse vorwiegend aus untersuchten Feldern, die sich im Westen Niedersachsens befinden, ist im Frühjahr 2021 zu rechnen.

Untersuchung, Umfeld, Erölförderplätze, Bodenprobe   Bildrechte: LBEG/Eike Bruns
Uwe Hammerschmidt zeigt eine an einem Erdölförderplatz entnommene Bodenprobe.

Für die gesamte Untersuchungskampagne wurden die Umfelder von gut 200 der insgesamt rund 1.850 aktiven Erdölplätze in Niedersachsen ausgewählt, um belastbare Stichproben zu bekommen. Alle Untersuchungen auf mögliche stoffliche Belastungen des Bodens erfolgen nach den rechtlichen Vorgaben der BBodSchV.

Das LBEG hat die Ergebnisse vorliegender Gutachten für die bereits untersuchten Erdölförderplätze auf seinem NIBIS Kartenserver veröffentlicht. Der jeweilige Platz muss möglichst weit "herangezoomt" werden. Durch einen Klick in den Platz öffnet sich ein Fenster mit den Ergebnissen, den Bewertungen und den Gutachten.

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