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erstellt am:
10.07.2024
Bereits am kommenden Sonntag steht schon die nächste Veranstaltung im Festprogramm „500 Jahre Bergbehörde“ auf dem Plan. Am 14. Juli bietet das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) von 10 bis 14 Uhr eine Wanderung zu den Sanierungsbaustellen und den historischen Bergbaustandorten zwischen der Berg- und Universitätsstadt und dem Innerstetal an.
Der Altbergbau-Spezialist des LBEG, Thomas Finkeldey, wird anschaulich erklären, wo es zwischen Clausthal-Zellerfeld und Wildemann Bergbauanlagen gegeben hat und welche das das Landesamt bislang saniert hat. Zwar können die aktuellen Sanierungsbaustellen aus Arbeitsschutzgründen nicht direkt begangenen werden, jedoch liegen auf der rund zehn Kilometer langen Wanderung zahlreiche historische Bergbaustandorte, zu denen Thomas Finkeldey viele Erläuterungen geben wird. Dazu zählen die Rosenhöfer Radstuben, die Zentralaufbereitung Clausthal am Ottiliae-Schacht, das Dampfpochwerk, die Einersberger Zentrale, der Standort der ehemaligen Bleihütte, der Haus-Braunschweiger-Graben, die Tagesanlagen Bergwerkswohlfahrt, der Schulte-Stollen, der 19-Lachter-Stollen, der 13-Lachter-Stollen sowie der Beginn des Lautenthaler Kunstgrabens in Wildemann.
Ferner kann der Altbergbau-Spezialist erklären, mit welchem Aufwand alte Hohlräume verfüllt werden, wie man überhaupt in Vergessenheit geratene Schächte und Stollen entdeckt, welche Recherchearbeit dazu nötig ist und wie aufwendig Sanierungsbaustellen sind. Wer die Tour nur bis Wildemann begleiten möchte, kann für den Rückweg den Linienbus nutzen. Wer die rund fünf Kilometer lange Rücktour zu Fuß bestreiten möchte, kann sich die zahlreichen und sehenswerten Bergbaurelikte zwischen Wildemann und Zellerfeld erläutern lassen.
Treff- und Startpunkt der geführten Wanderung ist vor dem Oberbergamtsgebäude, An der Marktkirche 9. Die Teilnahme an der Exkursion ist kostenfrei. Um vorherige Anmeldung unter der E-Mail-Adresse 500Jahre-Bergbehoerde@lbeg.niedersachsen.de wird gebeten.
Weitere Infos:
Das LBEG wird als älteste noch existierende Behörde Niedersachsens 500 Jahre alt und feiert dieses Jubiläum mit einem großen Festprogramm, das bis September zahlreiche Exkursionen und Veranstaltungen bietet. Den Höhepunkt bildet das verlängerte Feierwochenende mit einem Festkonzert des TU-Sinfonieorchesters am 5. September, einem montanhistorischen Symposium am 6. September, der großen Bergparade und dem Festkommers am 7. September und Führungen durch das Oberbergamtsgebäude am Tag des offenen Denkmals am 8. September – das alles eingebettet in das Stadtfest 100 Jahre Zusammenschluss von Clausthal und Zellerfeld.
Das LBEG ist Bergbehörde für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen sowie für das Küstenmeer und die deutsche Ausschließliche Wirtschaftszone, Bodenfachbehörde und Staatlicher Geologischer Dienst für Niedersachsen, Niedersächsischer Geothermiedienst und Niedersächsischer Erdbebendienst.
Anlass für das Jubiläum: Im Jahr 1524 entsandte Graf Steffan Schligk den Bergmeister Wolff Sturtz aus Sankt Joachimsthal (dem heutigen Jáchymov im tschechischen Teil des Erzgebirges) an Herzog Heinrich den Jüngeren, um im Oberharz das bergbehördliche Tun aufzunehmen und den Bergbau unter geordnete staatliche Aufsicht zu stellen. Das 500 Jahre alte Dokument, ein Brief des Grafen an den Herzog, liegt bis heute im Clausthal-Zellerfelder Bergarchiv. Es gilt als der älteste Nachweis für den Beginn bergbehördlicher Tätigkeit im Oberharz und damit als Geburtsstunde des heutigen LBEG.
Pressekontakt: Eike Bruns, Tel.: 0511 643 2274, Björn Völlmar, Tel.: 0511 643 3086,
E-Mail: presse@lbeg.niedersachsen.de, Internet: http://www.lbeg.niedersachsen.de