Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Niedersachsen klar Logo

Ehemaliges Kalibergwerk Sigmundshall bei Wunstorf: LBEG lässt Abschlussbetriebsplan zu

Ehemaliges Kalibergwerk, Sigmundshall, Bokeloh, Wunstorf Bildrechte: Martin Kemnitz
Für das ehemalige Kalibergwerk Sigmundshall hat das LBEG heute den Abschlussbetriebsplan zugelassen.

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat heute den Abschlussbetriebsplan zur Flutung des ehemaligen Kalibergwerkes Sigmundshall im Wunstorfer Ortsteil Bokeloh (Region Hannover) zugelassen. Die K+S Minerals and Agriculture GmbH hatte Ende Dezember 2018 die Produktion am Standort Sigmundshall eingestellt und Mitte Dezember 2019 den Abschlussbetriebsplan über den Rückzug aus dem Grubengebäude und dessen Flutung vorgelegt. Der Zulassung des Betriebsplanes war neben der Prüfung der Zulassungsvoraussetzungen nach dem Bundesberggesetz (BBergG) eine umfangreiche Prüfung der mit dem Betriebsplan vorgelegten Gutachten zu den Auswirkungen der Flutung auf die Tagesoberfläche über dem Bergwerk vorangegangen.

Die Zulassung des Abschlussbetriebsplans beinhaltet ein umfangreiches über- und untertägiges Monitoringprogramm zur Überwachung der Flutungsmaßnahme.

Die planmäßige Flutung von Salzbergwerken gemäß § 7 der Allgemeinen Bergverordnung (ABVO) dient dazu, Bergwerke in einen langfristig sicheren Zustand zu versetzen, so dass der Schutz der Öffentlichkeit vor den durch die untertägige Gewinnung verursachten Gefahren für Leben und Gesundheit auch nach Einstellung des Betriebes sichergestellt ist. Dazu sind zunächst die untertägigen Abbauhohlräume mit Salzhaufwerk zu verfüllen sowie verwertbare Betriebseinrichtungen und wassergefährdende Stoffe aus dem Bergwerk zu entfernen. Erst danach darf das Bergwerk planmäßig geflutet werden.

In den kommenden 20 Jahren wird das Bergwerk mit rund 42 Millionen Kubikmeter vorrangig salzhaltigen Wässern geflutet. Das Flutungsmedium erzeugt einen Gegendruck zum überlagernden Gebirgsdruck, hält das Bergwerk langfristig stabil und sorgt somit dafür, dass die Auswirkungen der jahrzehntelangen bergmännischen Gewinnung auf lange Sicht minimiert werden.

Weitere Infos:

1898 begann der Betrieb westlich von Wunstorf mit dem Abteufen des Schachtes Sigmundshall. Das Bergwerk erreichte 1997 seine maximale Teufe von 1400 Metern. Am
21. Dezember 2018 wurde die Förderung und Kaliproduktion offiziell eingestellt.

Pressekontakt: Eike Bruns, Tel.: 0511 643 2274, Björn Völlmar, Tel.: 0511 643 3086,

E-Mail: presse@lbeg.niedersachsen.de, Internet: http://www.lbeg.niedersachsen.de

Artikel-Informationen

erstellt am:
09.06.2021

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln