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Erdfall in der Innenstadt von Seesen: Untersuchungen ab der kommenden Woche

Dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) ist ein Erdfall im Innenstadtbereich von Seesen (Landkreis Goslar) gemeldet worden. Dieser hat sich wahrscheinlich in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, 9. bis 10. Juni, in einem Parkgelände unweit der Rückseite des Amtsgerichtsgebäudes am Wilhelmsplatz gebildet. Gebäude oder Privatgrundstücke sind von dem nach ersten Schätzungen 20 Meter großen und zehn Meter tiefen Erdfall nicht betroffen.

Die Stadt Seesen hat den Bereich gesichert. Weitere Untersuchungen werden voraussichtlich in der kommenden Woche folgen. Dabei kann das LBEG als Geologischer Landesdienst beratend zur Unterstützung hinzugezogen werden.

Weitere Infos:

· Erdfälle sind unerwartete, plötzliche Geländeeinbrüche, die häufig durch Subrosion entstehen. Dabei besteht der Untergrund aus wasserlöslichen Gesteinen wie Karbonat, Sulfat oder Salz, die im Laufe der Zeit durch zirkulierendes Grundwasser gelöst werden können.

· Im Bereich der Stadt Seesen sind aus der Vergangenheit zahlreiche Erdfälle bekannt, bei denen die im Untergrund anstehenden Zechsteinsulfate (Gips/Anhydrit) ausgelaugt wurden.

· Das LBEG dokumentiert Erdfälle, weist betroffene Gebiete aus, bewertet bei geologischen Naturgefahren die Gefährdung von Bauwerken, Infrastruktur oder land- und forstwirtschaftlichen Flächen und berät Behörden, Planer und Privatleute.

Pressekontakt: Eike Bruns, Tel.: 0511 643 2274, Björn Völlmar, Tel.: 0511 643 3086,

E-Mail: presse@lbeg.niedersachsen.de, Internet: http://www.lbeg.niedersachsen.de

Artikel-Informationen

erstellt am:
10.06.2022

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