Artikel-Informationen
erstellt am:
17.06.2024
Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) teilt der Gemeinde Weyhe (Landkreis Diepholz) die Erlaubnisfelder „Hemelingen“ und „Weyhe“ zu. Die Erlaubnisse zur Aufsuchung von Erdwärme zu gewerblichen Zwecken sind zunächst vom 1. Juli 2024 bis 30. Juni 2029 auf fünf Jahre befristet. Das Erlaubnisfeld „Hemelingen“ ist gut 14,5 Quadratkilometer groß und erstreckt sich entlang der südlichen Grenze von Bremen links und rechts der Weser über die Stadtteile Hemelingen und Obervieland. Das Erlaubnisfeld „Weyhe“ grenzt unmittelbar südlich auf niedersächsischer Seite an, ist gut 66 Quadratkilometer groß, umfasst die Gemeinde Weyhe und berührt Teile der Ortschaften Brinkum, Barrien und Riede im Landkreis Verden.
Die Anträge auf Erlaubnisse zur Aufsuchung von Erdwärme hatte die Gemeinde Weyhe Ende vergangenen Jahres gestellt. Nachdem das LBEG den Antrag geprüft und die von der Fläche betroffene Freie Hansestadt Bremen sowie die Landkreise Diepholz und Verden um Stellungnahme gebeten sowie die Stadt Syke und Gemeinden Stuhr und Riede informiert hatte, erteilt es nun die Erlaubnisse. Diese geben der Gemeinde das grundsätzliche Recht, die Aufsuchungen vorzunehmen. Tatsächliche Aufsuchungshandlungen dürfen allerdings erst nach Zulassung bergrechtlicher Betriebspläne erfolgen, für die unter anderem ein gesondertes Beteiligungsverfahren nötig ist.
„Nun haben wir 29 Erlaubnisse für die Aufsuchung für Erdwärme erteilt. Aber das Feld ,Hemelingen‘ ist das erste auf dem Gebiet der Freien Hansestadt Bremen“, sagt LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier. Das Landesamt ist zuständige Bergbehörde für Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein und zudem Niedersächsischer Geothermiedienst. Kommunen, Stadtwerke, Unternehmen und andere Vorhabenträger erkennen immer mehr die Bedeutung der Tiefengeothermie für die Wärmewende, erklärt der LBEG-Chef. „Wir werden diese Vorhaben in einem geordneten Verfahren unterstützend begleiten“, so Carsten Mühlenmeier. „Und es freut mich besonders, dass jetzt in allen vier Bundesländern in unserem Aufsichtsbezirk Tiefengeothermie-Projekte vorangetrieben werden“, ergänzt er.
Die Gemeinde Weyhe sieht in den zusammenhängenden Feldern Möglichkeiten, tiefengeothermische Projekte für die CO2-neutrale Wärmegewinnung umsetzen zu können.
Weitere Infos: