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Keine Auffälligkeiten im Umfeld von Erdölförderplätzen - LBEG legt erste Untersuchungsergebnisse vor

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat jetzt die ersten Ergebnisse der Bodenuntersuchungen im Umfeld von Erdölförderplätzen veröffentlicht. Dabei sind keine Auffälligkeiten zutage getreten. „Es sind gute Ergebnisse“, sagt Diplom-Geograph Uwe Hammerschmidt, Projektleiter des LBEG-Untersuchungsprogramms, das jetzt knapp zur Hälfte abgeschlossen ist.

Ziel des auf zwei Jahre angelegten Projektes ist es, belastbare Informationen in den Böden über mögliche Umweltbeeinträchtigungen durch die Erdölförderung im Umfeld der Bohrungen sowie deren Auswirkungen auf die Schutzgüter Pflanzen, Boden und Wasser sowie auf Menschen zu ermitteln.

Um eine aussagekräftige Datenbasis zu erhalten, sollen 200 der knapp 1900 aktiven Erdölplätze in Niedersachsen bodenkundlich untersucht werden. Als Kriterien für diese Stichprobe wurden unter anderem das Alter der Bohrung beziehungsweise die Dauer der Förderung, die Nutzung des Umfelds, die Zugänglichkeit oder mögliche Hinweise auf Belastungen herangezogen. Für die bodenkundlichen Untersuchungen werden Bodenproben aus dem direkten Umfeld der Bohrungen sowie der umliegenden landwirtschaftlichen Nutzflächen entnommen und im Labor unter anderem auf Schwermetalle und Kohlenwasserstoffe analysiert.

Nach dem Start der Untersuchungen im vergangenen Jahr liegen nun die Ergebnisse von mehr als 400 Bodenproben vor. Diese wurden auf 81 der ausgewählten 200 Plätze entnommen. Die Ergebnisse der Untersuchungen sind in Berichten für die jeweiligen Ölfelder zusammengefasst und jetzt im Internet verfügbar.

„Als Fazit der bisher vorliegenden Ergebnisse lässt sich festhalten, dass weder schädliche Bodenveränderungen noch der Verdacht schädlicher Bodenveränderungen vorliegen“, so Hammerschmidt zu den Ergebnissen.

Da das Projektteam planmäßig im Osten Niedersachsens mit den Untersuchungen begonnen und sich dann weiter nach Westen durcharbeitet hat, liegen vorerst die Ergebnisse für die Ölfelder im Osten und der Mitte Niedersachsens vor. Die Untersuchungen der verbleibenden Erdölförderplätze in der Grafschaft Bentheim und im Emsland sind noch für dieses Jahr vorgesehen.

Hintergrund:

Die niedersächsische Landesregierung hatte im Juli 2015 das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) mit einem vergleichbaren Untersuchungsprogramm beauftragt, um belastbare Informationen in Böden über mögliche Umweltgefährdungen im Umfeld von Erdgasförderplätzen sowie deren Auswirkungen auf Schutzgüter zu ermitteln. Ziel war die Erhebung, Aufbereitung und Bewertung von schutzgutbezogenen, geowissenschaftlichen und bergbaulichen Daten im Umfeld der Anlagen zur Förderung von Erdgas in Niedersachsen. Hierzu wurde das Umfeld von 211 von insgesamt 455 niedersächsischen Erdgasförderplätzen nach der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) untersucht.

Mit Stand Januar 2018 hat das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) den Endbericht des Untersuchungsprogramms „Belastung von Böden im Umfeld aktiver Erdgasförderplätze in Niedersachsen“ (AG Hg I) vorgelegt und im Internet veröffentlicht. Auf Basis dieser Ergebnisse wurde empfohlen, im Umfeld von Erdölförderplätzen ebenfalls orientierende Bodenuntersuchungen vorzunehmen. Demzufolge setzte das LBEG 2018 ein Untersuchungsprogramm (AG Hg II) für die Jahre 2019 und 2020 für systematische Untersuchungen im Umfeld von Erdölförderplätzen auf. Dieses Programm startete im Sommer des vergangenen Jahres.

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Antworten auf „Häufig gestellte Fragen“ zum Programm

Presskontakt: Eike Bruns, Tel.: 0511 643 2274, Björn Völlmar, Tel.: 0511 643 3086,

E-Mail: presse@lbeg.niedersachsen.de

Artikel-Informationen

erstellt am:
22.06.2020
zuletzt aktualisiert am:
30.06.2020

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