Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Niedersachsen klar Logo

Korrosion an Einpressbohrungen bei Emlichheim: Verdacht auf Lagerstättenwasseraustritt für Bohrung Em132 bestätigt – Weiterführende Untersuchungen laufen

03.07.2019


Weiterführende Untersuchungen haben ergeben, dass aus einer der beiden korrodierten Einpressbohrungen bei Emlichheim Lagerstättenwasser ausgetreten ist. Das hat die Wintershall Dea heute bei einem vom LBEG terminierten Fachgespräch mit der Gemeinde Emlichheim, dem Landkreis Grafschaft Bentheim und dem Gewässerkundlichen Landesdienst mitgeteilt.

Erste Ergebnisse der laufenden Fördertests zeigen, dass die Bohrung Em132 in einer Tiefe von mehr als 150 Metern nicht dicht ist. In der zurück geförderten Flüssigkeit befanden sich Rückstände von Lagerstättenwasser. Das haben jetzt Laboruntersuchungen belegt.

Wie viel Lagerstättenwasser tatsächlich aus der Bohrung ausgetreten ist, lässt sich zurzeit noch nicht einschätzen. Dafür sind weitere Untersuchungen notwendig. Das Unternehmen wird daher noch in diesem Monat weitere Tests vornehmen und mit den Arbeiten für eine Tiefbohrung im direkten Umfeld der Einpressbohrung Em132 beginnen. Die neue Tiefbohrung soll zu einer Grundwassermessstelle ausgebaut werden. Daneben wird das Unternehmen weiterhin monatlich die Oberflächengewässer und Grundwassermessstellen beproben, um eine eventuell entstehende Gefährdung für die menschliche Gesundheit frühzeitig zu erkennen. Bisher liegen dem LBEG keine Hinweise auf eine Gefahr für Menschen, Flora und Fauna vor. Trinkwasser wird in diesem Gebiet nicht gefördert.

Das LBEG hat das Unternehmen aufgefordert, bis Ende Juli eine Gefährdungsabschätzung zu möglichen Auswirkungen auf verschiedene Schutzgüter (u.a. Grund- und Oberflächenwasser) vorzulegen. Erste Befunde aus der Tiefbohrung erwartet das LBEG in der darauffolgenden Woche.

Hintergrund:

Die Wintershall Dea hatte kürzlich an der Außenverrohrung von zwei Einpressbohrungen im Erdölfeld Emlichheim Korrosionen festgestellt. Daraufhin hatte das LBEG das Unternehmen aufgefordert die beiden Bohrungen weitergehend zu untersuchen und Gewässerproben zu nehmen. Erste Ergebnisse dieser Untersuchungen zeigten in Zusammenhang mit Lagerstättenwasser keine Auffälligkeiten.

Pressemitteilung des LBEG vom 30. April 2019


Pressekontakt: Heinke Traeger, Tel.: 0511 643 2274, Björn Völlmar, Tel.: 0511 643 3086

E-Mail: presse@lbeg.niedersachsen.de, Internet: http://www.lbeg.niedersachsen.de


zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln