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erstellt am:
15.08.2025
Die aktuell sehr hohen Sommertemperaturen sind mitunter eine Belastung für Natur und Mensch. Besonders stark trifft das aber in Städten zu. Dort steigen auch in der aktuellen Hitzeperiode die Temperaturen überdurchschnittlich – und das nicht nur am Tag, sondern ebenso in der Nacht. Hintergrund ist der hohe Anteil an versiegelten Flächen in Städten. Dadurch können die Böden nicht mehr so entscheidend zu einer Abkühlung beitragen. Das zeigt auch die Bewertung der Kühlleistung der Böden, die das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie vorgenommen hat.
In Städten werden besonders viele Flächen versiegelt zum Beispiel durch Bauwerke, Asphalt oder Pflaster. Die verwendeten Versiegelungsmaterialien speichern die von der Sonne aufgenommene Wärme sehr effektiv und geben sie erst verzögert in der Nacht wieder ab. Dadurch erwärmen sich stark versiegelte Gebiete überdurchschnittlich. Unversiegelte Böden und die darauf wachsenden Pflanzen wirken im Gegensatz dazu durch die Verdunstung des Bodenwassers kühlend auf das Umfeld. Diese Böden erbringen eine deutlich höhere Kühlleistung und wirken damit der städtischen Überhitzung entgegen.
Somit kommen unversiegelten und bewachsenen Flächen in urbanen Räumen eine wichtige Rolle bei der Klimaanpassung zu. Das LBEG hat mit der Unterstützung des Niedersächsischen Kompetenzzentrums Klimawandel (NIKO) des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz (MU) eine Methode zur Bewertung der Kühlleistung der Böden entwickelt, die sowohl klimatische, bodenkundliche als auch Daten zur Versiegelung berücksichtigt. Dabei wird deutlich:
Dr. Jan Bug, Bodenschutz-Fachexperte beim LBEG fasst die Erkenntnisse so zusammen: „Um der Überhitzung in Städten zukünftig zu begegnen, sollten versiegelte Böden – wo immer es möglich ist – entsiegelt und die Neuversieglung von Böden vermieden werden.“
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