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Lebensmittelkonzern bekommt Feld „Bad Fallingbostel“ zugeteilt: LBEG erteilt Erlaubnis zur Aufsuchung von Erdwärme

Das rot eingegrenzte Erlaubnisfeld „Bad Fallingbostel“ erstreckt sich rund um die Kreisstadt und berührt auch Bereiche von Walsrode und Osterheide.   Bildrechte: LBEG/Thomas Dinter
Das rot eingegrenzte Erlaubnisfeld „Bad Fallingbostel“ erstreckt sich rund um die Kreisstadt und berührt auch Bereiche von Walsrode und Osterheide.

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) teilt der Mondelez Deutschland Snacks Production GmbH & Co. KG das Erlaubnisfeld „Bad Fallingbostel“ zu. Die Erlaubnis zur Aufsuchung von Erdwärme zu gewerblichen Zwecken ist zunächst vom 1. März 2024 bis 29. Februar 2028 auf vier Jahre befristet. Das Erlaubnisfeld „Bad Fallingbostel“ ist gut 100 Quadratkilometer groß, erstreckt sich rund um Bad Fallingbostel und berührt Teile von Dorfmark ebenso wie Walsrode mit Bomlitz und Düshorn sowie Osterheide.

Den Antrag auf Erlaubnis zur Aufsuchung von Erdwärme hatte die Mondelez Deutschland Snacks Production GmbH & Co. KG im August vergangenen Jahres gestellt. Nachdem das LBEG den Antrag geprüft und den von der Fläche betroffenen Landkreis Heidekreis um Stellungnahme gebeten sowie die Städte Bad Fallingbostel und Walsrode und den gemeindefreien Bezirk Osterheide informiert hatte, erteilt es nun die Erlaubnis. Diese gibt dem Lebensmittelkonzern das grundsätzliche Recht, die Aufsuchung vorzunehmen. Tatsächliche Aufsuchungshandlungen dürfen allerdings erst nach Zulassung bergrechtlicher Betriebspläne erfolgen, für die unter anderem ein gesondertes Beteiligungsverfahren nötig ist.

„Mit dem aktuellen Vorgang haben wir bereits 26 Erlaubnisse zur Aufsuchung von Erdwärme erteilt“, sagt LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier. Das Landesamt ist zuständige Bergbehörde für Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein und zudem Niedersächsischer Geothermiedienst. Unternehmen, Stadtwerke und andere Vorhabenträger hätten die Bedeutung der Tiefengeothermie für die Wärmewende längst erkannt, erklärt der LBEG-Chef. „Wir haben die Aufgabe, diese Vorhaben in einem geordneten Verfahren unterstützend zu begleiten“, so Carsten Mühlenmeier.

Die Mondelez Deutschland Snacks Production GmbH & Co. KG sieht in dem Feld Möglichkeiten, tiefengeothermische Projekte für die CO2-neutrale Wärmegewinnung umsetzen zu können.

Weitere Infos:

  • Bei einer bergrechtlichen Erlaubnis handelt es sich um das grundlegende Recht, in einem festgelegten Gebiet einen bestimmten Rohstoff (z.B. Erdwärme) aufsuchen zu dürfen. Damit sind dem Inhaber noch keine technischen Maßnahmen gestattet. Ziel einer Aufsuchung von Erdwärme ist es, geeignete geologische Schichten für die Energiegewinnung durch Tiefengeothermie zu finden. Weitere Informationen zum Thema Bergbauberechtigungen sind auch online unter https://lbeg.info/?pgId=9&WilmaLogonActionBehavior=Default verfügbar.
  • Das LBEG ist neben seiner Eigenschaft als Bergbehörde für Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein auch Niedersächsischer Geothermiedienst (NGD), der fachlich neutral und wirtschaftlich unabhängig zu oberflächennaher und tiefer Geothermie berät sowie geowissenschaftliche Grundlagen schafft und pflegt.
  • Mittlerweile hat das LBEG 26 Erlaubnisse zur Aufsuchung von Erdwärme erteilt, davon 22 in Niedersachsen, drei in Schleswig-Holstein und eine im Hamburg.
  • Das LBEG unterstreicht dabei die Bedeutung der Geothermie als regenerative Energiequelle und bietet regelmäßig Veranstaltungen für die Allgemeinheit und das Fachpublikum an – das nächste Mal bei der Norddeutschen Geothermietagung im Sommer 2024 und beim Tag der Geothermie, der für 2025 geplant ist.

Pressekontakt: Eike Bruns, Tel.: 0511 643 2274, Björn Völlmar, Tel.: 0511 643 3086,

E-Mail: presse@lbeg.niedersachsen.de, Internet: http://www.lbeg.niedersachsen.de

Artikel-Informationen

erstellt am:
28.02.2024

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