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„Mehr Sicherheit an Erdöl- und Erdgasförderplätzen in Niedersachsen“: LBEG startet Messkampagne – Mitglieder für Beirat gesucht

In diesem Jahr wird das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) eine Messkampagne starten, die laut einer Entschließung des niedersächsischen Landtages „die Sicherheit aller bestehenden Erdgas- und Erdölbohrplätze erhöhen und für ein repräsentatives Monitoring der dort entstehenden Emissionen sorgen soll“. Die in zwei Phasen aufgeteilte Messkampagne soll bis zum Jahr 2030 laufen und nach aktuellem Stand 12,5 Millionen Euro kosten.

Das Untersuchungsprogramm wird durch einen Beirat begleitet, der in den kommenden Monaten zusammengestellt werden soll. In dem voraussichtlich 15köpfigen Begleitgremium sollen Personen aus Bürgerinitiativen, Umweltverbänden und Wissenschaft sowie Abgeordnete der Landtagsfraktionen vertreten sein. Wer Interesse hat, in dem Beirat mitzuarbeiten, wird gebeten, sich bis zum 20. März per Mail unter presse@lbeg.niedersachsen.de zu melden – dies bitte unter Angabe des Namens, des Wohnortes und des Berufes (bzw. der Berufsausbildung). Auch eine kurze Begründung für das Interesse (z.B. die Entsendung durch einen Umweltschutzverband oder eine Bürgerinitiative) ist erforderlich. Verbände und Initiativen können auch Vertreterinnen und Vertreter direkt vorschlagen (bitte nur eine Person pro Organisation). Es wird darauf hingewiesen, dass möglicherweise nicht alle Anmeldungen berücksichtigt werden können. Der Beirat wird voraussichtlich zweimal jährlich tagen.

Weitere Infos:

In Niedersachsen werden seit Jahrzehnten Erdgas und Erdöl gefördert. Mehr als 94 Prozent der deutschen Erdgasproduktion und gut 35 Prozent der Erdölproduktion stammen aus niedersächsischen Lagerstätten. Zur Begründung der geplanten Messkampagne an repräsentativ ausgewählten Förderplätzen heißt es in der entsprechenden Entschließung des niedersächsischen Landtages (Drucksache 18/5198):

„Auch wenn die Erdgas- und Erdölindustrie um immer bessere Sicherheitsstandards bemüht ist, bleiben Restrisiken bestehen, die es zu minimieren gilt. Mit diesen Risiken dürfen die Menschen, die im Umfeld von Erdgas- und Erdölförderanlagen leben, nicht allein gelassen werden. […]

Um den Vorrang des Gesundheits- und Trinkwasserschutzes vor wirtschaftlichen Interessen weiter zu verbessern, ist ein ganzes Bündel von Maßnahmen erforderlich. Sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene müssen die entsprechenden Weichen gestellt werden. Wenn im Dialog zeitnah Lösungen von allen Beteiligten dazu entwickelt werden können, ist das zu begrüßen.“

Die Kampagne besteht aus zwei Teilen: der Sondierungs- und der Hauptphase. Die Mitwirkung des Beirates bezieht sich in der Sondierungsphase auf die Auswahl der zu untersuchenden Stoffe bzw. Stoffgruppen (Zielstoffe). In der Hauptphase wirkt der Beirat bei der Auswahl der Messverfahren und der Auswahl der Plätze sowie der Reihenfolge der Messungen mit. Dem Beirat werden der Abschlussbericht der Sondierungsphase und die Empfehlungen für die Hauptphase vorab vorgelegt. Die Messergebnisse der Sondierungsphase werden anschließend der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Messergebnisse der Hauptphase hingegen sollen fortlaufend formuliert, dem Beirat übermittelt und veröffentlich werden und in einem ebenfalls der Öffentlichkeit zugänglichen Abschlussbericht münden.

Pressekontakt: Eike Bruns, Tel.: 0511 643 2274, Björn Völlmar, Tel.: 0511 643 3086,

E-Mail: presse@lbeg.niedersachsen.de, Internet: http://www.lbeg.niedersachsen.de

Artikel-Informationen

erstellt am:
07.03.2023

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