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Neue Grundlagen für die Bewertung von Wassernutzungen: Das LBEG veröffentlicht aktuelle Daten zur Grundwasserneubildung

Grundwasserneubildung, aktuelle Vergleichsperiode, 1991-2020 Bildrechte: LBEG
Die Grundwasserneubildung der aktuellen Vergleichsperiode 1991-2020.

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat die aktuellen Daten zur Grundwasserneubildung veröffentlicht. Das Ergebnis des Wasserhaushaltsmodells mGROWA22 ist auf dem NIBIS®-Kartenserver einzusehen und maßgeblich für die Bewertung von Wassernutzungen in Zeiten des Klimawandels.

Das Modell zur Berechnung des monatlichen Großräumigen Wasserhaushalts (mGROWA) liefert Erkenntnisse über die Grundwasserneubildung in 30-Jahres-Scheiben als Jahresmittelwerte, Halbjahresmittelwerte und Monatsmittelwerte. Für die Berechnung der aktuellen Vergleichsperiode 1991-2020 wurde das Wasserhaushaltsmodell aufwendig novelliert. Es gehen nun die neusten Bodeninformationen aus der Bodenkarte BK50 in die Berechnung ein. Außerdem sind bei den Klimadaten die Niederschläge messfehlerkorrigiert und die potenzielle Verdunstung nach FAO-Standardmethode neu berechnet.

Im Ergebnis zeigt sich, dass der Zeitraum 1991-2020 mit 136 Millimeter pro Jahr zwar durch ähnliche Grundwasserneubildungshöhen gekennzeichnet ist wie die Zeiträume 1961-1990 (138 mm/a) und 1971-2000 (135 mm/a). Allerdings gibt es seit 2008 eine anhaltende unterdurchschnittliche Klimatische Wasserbilanz, die auch die Grundwasserneubildung negativ beeinflusst hat. Diese Differenz aus der Niederschlagssumme und der Summe der potentiellen Verdunstung, fiel in den vergangenen 14 Jahren lediglich 2017 überdurchschnittlich aus.

Weitere Infos:

Zur Ermittlung der Grundwasserneubildung mit dem mGROWA-Modell werden unter anderem Klimabeobachtungsdaten des Deutschen Wetterdienstes genutzt. Dabei werden die potenzielle Verdunstung und der Niederschlag gegenübergestellt. Unter Berücksichtigung der Bodeneigenschaften, der Landnutzung, der Topographie sowie dem geologischen Aufbau des Untergrunds wird der Anteil des Niederschlags, der dem Grundwasser zufließt, bilanziert.

Pressekontakt: Eike Bruns, Tel.: 0511 643 2274, Björn Völlmar, Tel.: 0511 643 3086,

E-Mail: presse@lbeg.niedersachsen.de, Internet: http://www.lbeg.niedersachsen.de

Artikel-Informationen

erstellt am:
08.09.2022

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