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LBEG informiert Wasserversorger und Behörden über Frac-Technologie

27.01.2011


Über die Frac-Technologie diskutierten gestern bei einer Informationsveranstaltung im GEOZENTRUM Hannover mehr als 100 Vertreter von niedersächsischen Wasserversorgern und Behörden. Zu dieser Veranstaltung hatten auf Anregung des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) der Wasserverbandstag e.V. (WVT), der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und die Interessengemeinschaft für norddeutsche Trinkwasserwerke e.V. (INTWA) eingeladen.

Anhand der Frac-Maßnahme an der Bohrung Damme 3 (Landkreis Vechta), bei der im Jahr 2008 erstmalig diese Technologie im Hinblick auf die Erkundung von sog. Shale Gas-Lagerstätten angewandt wurde, erläuterten Spezialisten der ExxonMobil den Experten aus der Wasserwirtschaft Einzelheiten der Bohr- und Frac-Technik und äußerten sich zu den getroffenen Sicherheits- und Schutzmaßnahmen.

Vertreter des LBEG schilderten am Beispiel Damme 3 ihre Aufgaben. So ist das LBEG einerseits als Bergbehörde zuständig für den Genehmigungsprozess. Dazu gehören auch betriebsbegleitende Kontroll- und Überwachungsaufgaben. Andererseits sind die Hydrogeologen des LBEG als Vertreter des Staatlichen Geologischen Dienstes zuständig für Maßnahmen zum vorsorgenden Grundwasserschutz. In diesem Zusammenhang machten die LBEG-Experten noch einmal deutlich, dass es vor dem Hintergrund der hydrogeologischen Randbedingungen und der getroffenen technischen Sicherheits- und Schutzmaßnahmen sowie den beim Fracing aufgezeichneten Messdaten zu keinem Zeitpunkt Anlass zur Besorgnis hinsichtlich einer möglichen Grundwassergefährdung gab.

Die 5-stündige Veranstaltung im GEOZENTRUM Hannover war getragen von einer intensiven, aber in allen Belangen sehr fachlichen und konstruktiven Diskussion. Dem bis dahin unterschiedlichen Informationsstand konnte durch umfassende Erläuterungen sowohl von der technischen als auch von der Genehmigungsseite Rechnung getragen werden. Am Ende waren sich die Fachleute einig, dass die derzeit mangelnde Akzeptanz dieser Technologie und die Beurteilung der Risiken in der breiten Öffentlichkeit eher in einer gefühlten als in einer fachlich begründbaren Besorgnis für den Grundwasserschutz liegt. Insbesondere in Sachen Transparenz und Beteiligung am Genehmigungsprozess für zukünftige Maßnahmen wurde ein weiterer, intensiver Dialog auf den jeweiligen Ebenen vereinbart.

Die Vorträge der Veranstaltung werden in Kürze auf der Internetseite des LBEG zur Verfügung gestellt.

Das LBEG ist Bergbehörde für Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein und Hamburg sowie Geologischer Dienst für Niedersachsen. Die Aufgabenwahrnehmung erfolgt fachlich, neutral und wirtschaftlich unabhängig. Das LBEG überwacht die Bergbaubetriebe in Bezug auf Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz. Im Sinne der Daseinsvorsorge sichert das LBEG dauerhaft die Kenntnisse über Georessourcen und stellt diese bereit.


Ansprechpartner:

Klaus Söntgerath, Tel.: 05323-72-3209, Mobil: 0160-3072513
E-Mail: Klaus.Soentgerath@lbeg.niedersachsen.de

Pressesprecher:

Andreas Beuge, Tel.: 0511-643-2679, Mobil: 0170-8569662,
E-Mail: Andreas.Beuge@lbeg.niedersachsen.de
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