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Erdgasindustrie legt Antrag beim LBEG vor: Seismisches Überwachungsnetz wird verbessert

02.05.2012


Die Erdgasproduzenten haben jetzt beim Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) einen Antrag auf Ausbau des bestehenden seismischen Überwachungsnetzes eingereicht. Ziel ist es, die Erbebenüberwachung in den Erdgasfördergebieten östlich von Bremen zu verbessern.

Der Antrag sieht den Betrieb von sechs neuen Seismometern vor. Die Messgeräte werden in eigens dafür hergestellten Bohrlöchern in 200 Meter Tiefe eingebaut. Sie sollen an Stelle der bisherigen, oberflächennahen fünf Messstation eingesetzt werden. Durch die größere Tiefe sind künftig genauere Messergebnisse möglich. Zusätzlich werden zehn neue Erschütterungsmessgeräte an der Oberfläche in Gebäuden installiert.

Das LBEG wird den eingereichten Betriebsplan den betroffenen Gemeinden und Landkreisen in Kürze zur Stellungnahme vorlegen. Die Stellungnahmen werden bei der Genehmigung durch das LBEG berücksichtigt.

Zur Überwachung seismischer Ereignisse im Zusammenhang mit der Erdgasförderung hatte die niedersächsische Erdgasindustrie auf Aufforderung des LBEG im Jahr 2007 ein seismisches Überwachungssystem eingerichtet. In den vergangenen Jahren hatte es östlich von Bremen mehrere seismische Ereignisse gegeben, zuletzt am 13. Februar bei Visselhövede. Damals hatten die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), die Universität Köln, das Geoforschungszentrum Potsdam und das Messnetz des Wirtschaftsverband Erdöl- und Erdgasgewinnung e.V. (WEG) ein leichtes Erdbeben der Magnitude 2,9 registriert.

Die anschließende Überprüfung der Ursachen für das seismische Ereignis durch das LBEG unter Einschluss von externen Seismologen hatte keine eindeutigen Rückschlüsse auf einen möglichen Zusammenhang zur Erdgasgewinnung ergeben. Allerdings kann die Erdgasförderung als Ursache nicht vollständig ausgeschlossen werden. Daher ist eine Verbesserung des bestehenden Überwachungsnetzes nach Auffassung des LBEG sinnvoll.

Das LBEG ist Bergbehörde für Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein und Hamburg sowie Geologischer Dienst für Niedersachsen. Die Aufgabenwahrnehmung erfolgt fachlich-neutral und wirtschaftlich unabhängig. Das LBEG überwacht die Bergbaubetriebe in Bezug auf Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz. Im Sinne der Daseinsvorsorge sichert sich das LBEG dauerhaft die Kenntnisse über Georessourcen und stellt diese bereit.

Weitere Informationen:

http://www.erdoel-erdgas.de/Erweiterung_des_seismischen_Messystems_in_2012-395-1-128b.html


Ansprechpartner:

Rochus Rieche, Tel.: +49-(0)5323-72-3954
E-Mail: Rochus.Rieche@lbeg.niedersachsen.de


Pressesprecher:


Andreas Beuge, Tel.: +49-(0)511-643-2679, Mobil: +49-(0)170-8569662,
E-Mail: Andreas.Beuge@lbeg.niedersachsen.de
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