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Rückfördertest an der Einpressbohrung Emlichheim 51 - Laborergebnis: Proben enthalten Lagerstättenwasser

Die in der vergangenen Woche bei einem Rückfördertest in der Einpressbohrung Emlichheim 51 entnommenen Proben enthalten Lagerstättenwasser. Das haben die aktuellen Analysen des unabhängigen Untersuchungslabors bestätigt, die dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) am Freitagnachmittag vorgelegt worden sind.Mit dem vom LBEG geforderten Rückfördertest überprüft das Unternehmen Wintershall Dea derzeit in der Emlichheim 51 die Auswirkungen der im Frühjahr 2019 festgestellten Korrosionsschäden. Bei dem aktuellen Test, aus dem die Proben stammen, wurde kontinuierlich Formationswasser aus einem abgeriegelten Abschnitt in 540 bis 560 Metern Tiefe gefördert. In den Proben fand das Labor die für Lagerstättenwasser typischen aromatischen Kohlenwasserstoffe.Eine Gefahr für Mensch und Umwelt besteht weiterhin nicht. Der betroffene Bereich befindet sich im tieferen Untergrund, mehrere hundert Meter unterhalb der oberflächennahen Grundwasserleiter. Grundwasser und vor allem Trinkwasser wird aus diesen Tiefen und in dieser Region nicht gefördert.Das Laborergebnis muss nun bewertet werden. Der Rückfördertest läuft aktuell weiter. Parallel dazu wird das Unternehmen weitere Untersuchungen zum Lagerstättenwasseraustritt vornehmen.

Hintergrund:

An den Bohrungen Emlichheim 132 und Emlichheim 51 in der Grafschaft Bentheim ist es zu Korrosionsschäden gekommen. Dabei sind aus der Bohrung Emlichheim 132 voraussichtlich in einer Tiefe von mehr als 150 Metern zwischen 2014 und 2018 bis zu 220.000 Kubikmeter Lagerstättenwasser in den Untergrund ausgetreten. Nach derzeitigem Kenntnisstand besteht keine Gefahr für Mensch und Umwelt. Mitte dieses Jahres hat das Unternehmen unter Aufsicht des LBEG mit der Sanierung des Schadens an der Emlichheim 132 begonnen.

Die Außenverrohrung der Bohrung Emlichheim 51 weist in einer Tiefe von 555 Metern, 768 Metern und 778 Metern Korrosionen auf. Auf Basis der zuvor durchgeführten Analysen, Tests und Untersuchungen galt und gilt ein größerer Umweltschaden an der Emlichheim 51 sehr unwahrscheinlich, ein Lagerstättenwasseraustritt konnte jedoch nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Daher war der aktuell laufende Rückfördertest seitens des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie verlangt worden.

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Artikel-Informationen

erstellt am:
04.09.2020

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