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Tag des Geotops 2017 – Niedersachsen plant zahlreiche Aktionen

13.09.2017


Manchmal sind sie mehrere Millionen Jahre alt, manchmal reichen sie tief ins Erdinnere, manchmal ragen sie weit in die Höhe – so genannte Geotope. Sie geben uns Einblicke in die Entwicklung der Erdgeschichte. Geotope prägen das Landschaftsbild einer Region und sind oft im Bewusstsein der Menschen durch alte Sagen, Legenden und Mythen verankert. Sie sind nicht nur Naturdenkmale oder Wissenschaftsobjekte sondern auch Kulturgüter.

„Typische Geotope sind zum Beispiel versteinerte Saurierspuren, sprudelnde Quellen, verwinkelte Höhlen, imposante Gesteinskomplexe und prägnante Schaubergwerke“, sagt Dr. Heinz-Gerd Röhling, Geologe am Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in Hannover.

Um diese „Fenster der Erdgeschichte“ zu würdigen, findet am 17. September der bundesweite „Tag des Geotops“ statt. An diesem Tag machen die Staatlichen Geologischen Dienste von Deutschland in ihrem Bundesland auf die Geowissenschaften aufmerksam. Es werden komplexe geologische Sachverhalte erklärt und einer breiten Öffentlichkeit näher gebracht.

Für Niedersachsen hat das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie als Geologischer Dienst 27 Aktionen koordiniert.

So können Interessierte am kommenden Sonntag an der geologischen Sonderführung „Ein Riff auf Reisen“ auf dem Iberg bei Bad Grund im Harz teilnehmen. Über dem Ort erhebt sich auf einer Fläche von etwa 1,5 km² ein Riff mit markanten Steilklippen. Es entstand im Zeitalter des Devons, vor mehr als 370 Millionen Jahren südlich des Äquators.

Um den Speisezettel des urgeschichtlichen Menschen geht es im Eiszeitgarten am Schloss Salder in Salzgitter. Während der Veranstaltung „Mahlzeit in der Eiszeit“ wird mit Feuersteinen ein Feuer entzündet, ein Bratspieß geschnitzt und am offenen Feuer gegrillt.

Eine „Wattwanderung im Mittelgebirge“ ist in Hagen bei Osnabrück möglich. Dort geht es mit Helm und Grubenlampe in das versteinerte Watt der Urzeit im Silbersee-Steinbruch und- Stollen. Der versteinerte Meeresboden ist dort auch von unten zu sehen.

Zu alten Stätten der Erdölgewinnung begeben sich die Teilnehmer der „Fachkundigen Wanderung zur Geschichte der Wietzer Erdölförderung“ im Landkreis Celle. Dabei werden die geologischen Aspekte der bergmännischen Erdölgewinnung und die Entstehung des Allertals in der Eiszeit erläutert.

Der Schwerpunkt der niedersächsischen Veranstaltungen liegt wieder in den UNESCO-Geoparks „Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen“ und „TERRA.vita“ (Region Osna­brück). Die Organisation vor Ort erfolgt dezentral u.a. durch Privatpersonen, Vereine, Museen, Kommunen, Rohstoffbetriebe oder Universitäten.

Im vergangenen Jahr besuchten bundesweit mehr als 50.000 Menschen 324 Veranstaltungen. Davon fanden 28 in Niedersachsen statt.

Seit dem Jahr der Geowissenschaften 2002 gibt es den Tag des Geotops. Er findet alljährlich deutschlandweit immer am dritten Sonntag im September statt.

Zu den Veranstaltungen in Niedersachsen (rechte Seite)

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 0511 643 3086,
E-Mail: info@lbeg.niedersachsen.de

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