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Umweltbeobachtung durch Bodenmonitoring

Böden unterliegen ständigen Veränderungen, sie sind dynamische Systeme. Diese Veränderungen sind zum Teil natürlichen Ursprungs, andere werden direkt oder indirekt durch den Menschen verursacht, wie zum Beispiel die Stoffeinträge über Niederschlag und Staub (Säuren, Nährstoffe, Schwermetalle, Radionukleide, organische Schadstoffe usw.). Aber auch der Landwirt verändert die Böden durch Kultivierung und Nutzung. Für den Boden entstehen hieraus mechanische Belastungen (durch schwere Landmaschinen) und agrochemische Belastungen (durch Düngung, Pflanzenschutz etc.) sowie unter Umständen der Verlust von Ackerboden durch Abschwemmung oder Verwehung.

Während Flüsse und Bäche mit Schaumwalzen oder gar Fischsterben auf Verschmutzung reagieren oder zu hohe Ozonwerte und Smog uns deutlich spürbar auf die Lunge schlagen, reagiert das Umweltmedium Boden in der Regel sehr langsam und meist wenig spektakulär. Die Prozesse laufen oft so langsam ab, dass sie für die menschlichen Sinne nur schwer wahrnehmbar sind. Es ist daher nicht ohne weiteres festzustellen, ob mögliche Entwicklungen zu einer schädlichen Bodenveränderung führen oder führen werden.

Da das LBEG im Sinne eines vorsorgenden Bodenschutzes jedoch rechtzeitig vor schädlichen Entwicklungen warnen möchte, betreiben wir seit 1991 das Langzeitprojekt des Niedersächsischen Boden-Dauerbeobachtungsprogramms. Um Veränderungen des Bodens zu registrieren, setzen wir eine Vielzahl von bodenkundlichen Arbeitstechniken wie Kartierung, Feldmessung, Laboranalytik und Modellierung ein.

Die Bodendauerbeobachtungsflächen stehen als Forschungsplattform auch Dritten zur Verfügung. An gemeinsamen Projekten sind wir sehr interessiert.

Bodenmonitoring  

Eine Bodendauerbeobachtungsfläche enthält viele Messeinrichtungen

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Dr. Heinrich Höper

Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie
Stilleweg 2
30655 Hannover
Tel: +49-(0)511-643-3265

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