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Auf den Spuren der Erdgeschichte am 19. September: LBEG koordiniert landesweit mehr als 30 Aktionen zum Tag des Geotops

Saurierfährten, Bad Essen-Barkhausen, Natur- und Geopark TERRA.vita Bildrechte: Dr. Tobias Fischer/Natur- und Geopark TERRA.vita
Vor 100 Jahren wurden die Saurierfährten in Bad Essen-Barkhausen entdeckt. Zum Tag des Geotops gibt es im Natur- und Geopark TERRA.vita ein spezielles Familienangebot.

Wo haben Dinosaurier ihre Spuren hinterlassen? Welche Tiere und Pflanzen finden sich im Millionen Jahre alten Ton bei Willershausen? Welcher Mythos versteckt sich hinter dem Schildstein in Lüneburg? Antworten auf diese und viele weitere Fragen erhalten Besucher am „Tag des Geotops“ am Sonntag, 19. September.

„Geotope sind Fenster der Erdgeschichte“, sagt Roberto Pierau. Bei dem Geologen des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) laufen die Fäden für den „Tag des Geotops“ zusammen. Das LBEG unterstützt als Geologischer Dienst für Niedersachsen landesweit alle Aktionen an diesem Veranstaltungstag. Mehr als 30 sind es in ganz Niedersachsen.

Geotope prägen das Kultur- und Landschaftsbild einer Region. Sie sind häufig im Bewusstsein der Menschen durch alte Sagen, Legenden und Mythen verankert. Dabei handelt es sich oft um imposante Felsformationen, versteinerte Saurierspuren, riesige Findlinge oder auch um verwinkelte Höhlen oder bedeutende Bergwerke.

Zum 100-jährigen Jubiläum der Entdeckung der Saurierfährten Bad Essen-Barkhausen bietet der Natur- und Geopark TERRA.vita eine Saurier-Rallye für Familien an. An Rätselstationen, die Kinder zunächst finden müssen, können sie ihr Wissen zu Dinosauriern und zu den Saurierfährten unter Beweis stellen und den Namen eines entflohenen Raubsauriers erraten.

Eine Zeitreise in die Welt vor drei Millionen Jahren unternehmen Interessierte in der ehemaligen Tongrube Willershausen bei Kalefeld. Dort wurden bislang mehr als 350 Tier- und Pflanzenarten von Gingko und Zypresse über Wasserschildkröten und Riesensalamander bis hin zum Tapir und Mastodon nachgewiesen. Guides führen anschaulich, spannend und amüsant durch die sonst verschlossene Tongrube, die sich mittlerweile zu einem eindrucksvollen Biotop entwickelt hat.

In Lüneburg gibt es die Möglichkeit, auf einer geologischen Wanderung den wenig bekannten und versteckt liegenden Schildstein zu entdecken. Anhand von historischen Karten und Fotos wird der Mythos des ehemaligen Steinbruchs erklärt, der eine wirtschaftliche, geschichtliche und geologische Verbindung zum Kalkberg und der Saline in Lüneburg hat.

Ein weiterer Schwerpunkt der niedersächsischen Veranstaltungen liegt im UNESCO-Geopark Harz • Braunschweiger Land • Ostfalen. Die Organisation vor Ort erfolgt dezentral unter anderem durch Privatpersonen, Vereine, Museen, Kommunen, Rohstoffbetriebe oder Universitäten.

Trotz Corona werden auch dieses Mal wieder viele Veranstaltungen angeboten, wenn auch in etwas geringerem Umfang und unter besonderen Rahmenbedingungen. Der Tag des Geotops wird seit dem Jahr der Geowissenschaften 2002 alljährlich deutschlandweit immer am dritten Sonntag im September ausgerichtet.

Weitere Informationen:

Eine Übersicht über die Veranstaltungen zum Tag des Geotops gibt es im Internet unter der Adresse www.tag-des-getops.de.

Zudem gibt es eine Übersicht über die Geotope in Niedersachsen auf dem NIBIS®-Kartenserver unter der Adresse https://nibis.lbeg.de/cardomap3/?permalink=DcvRAmf.

Pressekontakt: Eike Bruns, Tel.: 0511 643 2274, Björn Völlmar, Tel.: 0511 643 3086,

E-Mail: presse@lbeg.niedersachsen.de, Internet: http://www.lbeg.niedersachsen.de

Artikel-Informationen

erstellt am:
16.09.2021

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