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Untersuchungen im Umfeld von Erdölförderplätzen

Die niedersächsische Landesregierung hatte im Juli 2015 das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) mit der Durchführung eines Untersuchungsprogramms beauftragt, um belastbare Informationen über mögliche Umweltgefährdungen im Umfeld von Erdgasförderplätzen sowie deren Auswirkungen auf die Schutzgüter (Nutz-)Pflanzen, Boden und Wasser sowie Menschen zu ermitteln. Ziel des Untersuchungsprogramms war die Erhebung, Aufbereitung und Bewertung von schutzgutbezogenen, geowissenschaftlichen und bergbaulichen Daten im Umfeld der Anlagen zur Förderung von Erdgas in Niedersachsen. Hierzu wurde das Umfeld von 211 (von insgesamt 455 niedersächsischen) Erdgasförderplätzen nach der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) untersucht.

Mit Stand Januar 2018 hat das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) den Endbericht des Untersuchungsprogramms „Belastung von Böden im Umfeld aktiver Erdgasförderplätze in Niedersachsen“ (AG Hg I) vorgelegt und im Internet veröffentlicht. Auf Basis der erarbeiteten Ergebnisse wurde empfohlen, im Umfeld von Erdölförderplätzen ebenfalls orientierende Bodenuntersuchungen durchzuführen: „Es besteht die Notwendigkeit, auch die Beeinträchtigungen der Erdölförderung auf den Boden zu erfassen, um auch für diesen Bergbaubereich eine Datenbasis zu generieren, die Aussagen zu möglichen Beeinträchtigungen der Umwelt oder des Schutzgutes Mensch ermöglicht.“

Demzufolge setzte das LBEG 2018 ein Untersuchungsprogramm (AG Hg II) auf und führt in den Jahren 2019 und 2020 systematische Untersuchungen im Umfeld von Erdölförderplätzen durch.

Ziel dieser Untersuchungskampagne war es, eine aussagekräftige Datenbasis zur Beantwortung der Frage, ob und wenn ja, welche Bodenbelastungen im Umfeld aktiver Erdölplätze zu verzeichnen sind. Hierzu wurde als belastbare Stichprobe das Umfeld von 200 aktiven Erdölplätzen (knapp 12 % aller Erdölplätze in Niedersachsen) sowie von sechs Betriebsplätzen beprobt. Als Kriterien für die Auswahl der untersuchten Plätze wurden unter anderem das Alter der Bohrung beziehungsweise die Dauer der Förderung, die Nutzung des Umfelds, die Zugänglichkeit oder mögliche Hinweise auf Belastungen herangezogen. Im Rahmen der Untersuchungen wurden insgesamt 1.024 Boden- und 64 Sedimentproben entnommen und auf mögliche stoffliche Belastungen untersucht. Alle Untersuchungen erfolgten nach den rechtlichen Vorgaben der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV).

Das Projekt wurde mit Veröffentlichung des Endberichtes im Juni 2021 abgeschlossen. Die Ergebnisse der Untersuchungen stehen in Berichtsform für die einzelnen Betriebsplätze sowie die jeweiligen Erdölfelder zum Herunterladen zur Verfügung.

LBEG Bildrechte: LBEG

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Uwe Hammerschmidt

Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie
Stilleweg 2
30655 Hannover
Tel: +49-(0)511-643-3602

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